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hat Literatur und Performance Studies studiert, als freier Korrespondent in New York und als Redakteur bei verschiedenen Zeitschriften gearbeitet. Seine Texte erscheinen in einer Reihe von Zeitungen und Magazinen, unter anderem in der ZEIT, der Weltkunst, DU, Mousse und im Philosophiemagazin. Er ist Autor der Biographie "Susan Sontag. Geist und Glamour" (Aufbau / Northwestern University Press) sowie der Essaybände "Nüchtern. Über das Trinken und das Glück" und "Zuhause. Die Suche nach dem Ort, an dem wir leben wollen" (Hanser Berlin). Er lebt in Berlin.
Ich finde es faszinierend, dass die Sexismus-Debatte so einen Backlash erlebt. Selbst bei Sandra Maischberger wird jetzt über Jörg Kachelmann und den Generalverdacht, unter dem Männer heute angeblich stünden, getalkt, nicht über die horrenden, real existierenden Zahlen von Vergewaltigungen und sexuellen Übergriffen. Allen, die hier in diesem Forum auch glauben - you know who you are - dass es sich dabei um das eigentliche Sexismusproblem handelt, sei dieser großartige Text empfohlen, und allen anderen auch. Zaron Burnett erklärt darin anderen Männern, was "Rape Culture" bedeutet und fängt damit an, dass man sich nicht an dem Wort aufhängen sollte, da nicht das Wort das Problem sei, sondern das Klima sexueller Gewalt, das es beschreibt. (Ich weiß wir dürfen nach dem Backlash nicht mehr von Rape Culture oder von heterosexuellen, weißen, alten Männern sprechen, wenn wir nicht "radikal" wirken möchten - geben Sie diesem Text dennoch eine Chance.) Er beschreibt die grundlegende Situation körperlicher Ungleichheit, die dazu führt, dass sich die meisten Männer sicher fühlen, wenn sie durch die Straßen gehen, die meisten Frauen aber nicht. Er liefert kluge, ausführliche Listen darüber, worin Rape Culture besteht (dem Opfer die Schuld zu geben etwa; zu implizieren, dass Frauen generell zu Falschaussagen neigen; sexuelle Übergriffe zu trivialisieren oder Frauen beizubringen, wie sie nicht vergewaltigt werden, anstatt Männern beizubringen, wie sie nicht vergewaltigen). Und er führt detailliert auf, was man dagegen als Mann tun kann. Dabei nimmt er jedem der gängigen Backlash-Argumente leichter und besser die Luft aus den Segeln, als ich es je könnte. Sein Hauptargument: Wenn Männer sich jetzt fühlen, als stünden sie unter "Generalverdacht", sollten sie nicht auf "die Frauen" böse werden, sondern auf die Männer, die durch ihr Verhalten für das herrschende Klima sexueller Gewalt sorgen.
Quelle: Aaron Burnett EN huffingtonpost.com
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will nur mal eben sagen: die Diskussion freut mich für piqd und für mich und ich bin wie gesagt wild entschlossen dabei etwas zu lernen und das Thema eben auch für den podcast auf die Bühne zu bringen. Danke für deinen Einsatz Daniel!
"you know who you are"?!...seriously?...also mich kannst du ja nicht meinen! :D
Ich glaube es geht um zwei Dinge Daniel. Erstens: wer hat recht? Also gibt es ein Problem und ist es eines, dass auf männlichem Machtmissbrauch beruht? Vermutlich hätten wir da wenig zu streiten. Nicht gar nicht, aber wenig. Zweitens: wie kommunizieren wir? Wie übernehmen wir politische Verantwortung? Wie können wir beitragen zu einer Debatte, die zügig reale gesellschaftliche Veränderung verursacht? Und da kommt es mir ein wenig so vor, als ob der eine gerade sagt "aua!" und der andere sagt "dein aua interessiert mich einen Scheissdreck und du hast gar nicht aua zu sagen". Was halt irgendwie kein guter Start in ein Gespräch ist...völlig egal, ob das "aua" gerechtfertigt ist oder nicht.
Den Text finde ich sehr interessant und spannend. Er liefert mir ein Beispiel. Man kann zu einem Mann sagen "du bist Teil der Vergewaltigungskultur" oder man kann sagen (wie der Text klärt) "sei dir bewusst, dass du einfach weil du ein Mann bist, Teil eines omnipräsenten, permanenten Bedrohungsszenarios für Frauen bist." Richtig ist beides - aber klar wird Zweiteres eben eher "nach vorne losgehen".
Dieses "You know who you are" klingt schon arg nach einem Kommentierungsverbot. Auch die Einschätzung, dass hier im Forum ein Sexismusproblem geleugnet wird, finde ich merkwürdig. Warum man die metoo-Debatte durchaus distanziert betrachten darf, hat derweil Sonja Zekri in der SZ herausgearbeitet http://www.sueddeutsch...