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Kurator'in für: Feminismen Fundstücke Pop und Kultur
Freie Journalistin beim Bayerischen Rundfunk
I’ve been working on a collection of essays for the past year and couldn’t be more thrilled that @nymag has published “Buying Myself Back”. This is an extremely personal piece about image, power and consent. Thank you to the entire New York magazine team for this opportunity and all of their support. Link in my bio.
Mit diesem Instagram-Post gab Model und Schauspielerin Emily Ratajkowski vor sechs Tagen bekannt, dass The Cut, eine Sparte des New York Magazines, einige Essays von ihr publiziert. Gleich das erste, "Buying myself back", sorgte für reichlich Aufmerksamkeit und Furore. Doch kurz zur Protagonistin: Ratajkowski sah man eine Zeit lang in kleineren Werbe- oder Gastrollen, z. B. in zwei Folgen der Sendung "iCarly". 2013 folgte der Durchbruch, nachdem sie in Robin Thickes Musikvideo "Blurred Lines" (oben ohne) zu sehen war.
Zurück zum Essay, das einen erschreckenden, aber nicht gänzlich überraschenden Einblick in eine Branche gewährt, in der männliche weiße Fotografen die Macht über junge, hübsche Models haben. Überspitzt dargestellt natürlich. Auch hier bröckeln patriarchale Strukturen langsam, aber sicher. Seit dem besagten Musikvideo wurde das Model vor ihrer Haustür stets von Paparazzi empfangen, die sie auf Schritt und Tritt verfolgten und Fotos schossen. Einmal postete sie eins davon, ein Blumenstrauß verdeckte darauf ihr Gesicht und sie schrieb "mood forever" dazu. Prompt folgte die Klage. Sie habe kein Recht auf dieses Bild von ihr.
And I have learned that my image, my reflection, is not my own.
Der Künstler Richard Prince malte mehrere ihrer Instagram Fotos ab. Stellte sie aus, verkaufte sie. Ohne ihr Einverständnis, geschweige denn finanzielle Beteiligung. Für das ursprüngliche Foto-Shooting bekam sie einmal 150 Dollar, das Gemälde wurde für 80.000 Dollar verkauft. Sie solle sich geehrt fühlen, er sei ein wichtiger Künstler und deswegen kauft sie eines davon. Es folgen intime Berichte über "revenge porn", ein erschütternder Bericht über Fotograf Jonathan Leder, der sie bei einem Shooting missbrauchte und später mehrere Bücher mit Nacktbildern von ihr veröffentlichte: Polaroids von jenem schrecklichen Abend, veröffentlicht ohne ihre Einwilligung. Ratajkowski versuchte zu klagen und gab auf. Sie hadert noch heute damit, überlegt wie sie den Rechtsstreit finanzieren könnte.
Das Essay ist grausam, ehrlich und stark. Unbedingt lesenswert.
Quelle: Emily Ratajkowski Bild: Tina Tyrell EN www.thecut.com
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