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Feminismen

Altertumswissenschaftlerin Mary Beard: Warum Macht seit der Antike nichts für Frauen sein darf

Daniel Schreiber
Autor und Journalist
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Daniel SchreiberDonnerstag, 23.03.2017

Mary Beard ist großartig. Sie ist wahrscheinlich die einzige Altertumswissenschaftlerin, die so etwas wie eine Medienberühmtheit ist. Und nicht, weil sie ihre Themen massentauglich aufbereitet, sondern weil sie so klug und provokant ist. So auch in diesem Text, in dem sie erst die Antike und dann unsere heutige Zeit unter der Fragestellung untersucht, warum Machtstrukturen Frauen per definitionem auszuschließen scheinen. Und das Ergebnis ist tatsächlich ziemlich schockierend: Wenn wir zurück zu den Anfängen der westlichen Zivilisation gehen, stoßen wir auf eine radikale Trennung zwischen den Sphären von Frauen und von Macht — eine kulturelle, eine realpolitische und eine imaginäre Trennung, die sich bis heute fortschreibt. Macht, so Beard, sei in unserem kollektiven Unbewussten so grundsätzlich männlich definiert, dass Frauen - bis auf einige, Männer imitierende Lean-In-Superfrauen - daran überhaupt gar nicht teilnehmen können. Wie Beard das unter anderem anhand von Medusa-Bildern verdeutlicht, die auf Politikerinnen wie Merkel oder Clinton projiziert werden, ist ziemlich brillant. Am Ende des Textes liefert Beard dann noch ein flammendes Plädoyer dafür, dass wir grundlegend überdenken müssen, was Macht bedeutet, um dieser Falle zu entkommen. Große Leseempfehlung!

Altertumswissenschaftlerin Mary Beard: Warum Macht seit der Antike nichts für Frauen sein darf

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