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Freie Journalistin aus Wien mit Fokus auf Ukraine, Belarus und Russland. Schreibt für das Journalistennetzwerk n-ost (Link: http://ostpol.de/autoren/view/812).
Die norditalienische Stadt Bergamo in der Lombardei ist heute wohl jedem ein Begriff. Nirgends in Europa tobte die Pandemie während der ersten Covid-19-Welle so heftig, so tödlich, wie hier.
The question of how such a tragedy could unfold in Bergamo, a wealthy, well-educated province of just more than a million, with top-level hospitals, has remained an uneasy mystery, a blood stain that the government prefers to avoid as it points with pride to Italy’s success in flattening the first wave of infections.
Wie konnte Bergamo in der Coronakrise zu einem der "tödlichsten killing fields" der westlichen Welt werden? Die New York Times hat für diesen wirklich exzellent recherchierten Longread die Informationen zusammengetragen. Wie wichtige Tage verstrichen, ohne die Teststrategie anzupassen. Wie sich die Interessen der örtlichen Industrie in die Pläne mischten. Wie zwischen der nördlichen Provinz und Rom um Maßnahmen gerungen wurde. "Ten days of indecision", "zehn Tagen Zögern", die das Drama möglicherweise erst verursacht haben.
Und heute, Monate nach der Tragödie? Schieben sich die unterschiedlichen Akteure gegenseitig die Schuld zu:
All the authorities involved now recognize Bergamo’s losses as a tragedy. But invariably they lay blame for it elsewhere.
Wie auch anderswo, wo die zweite Welle tobt, wie in Österreich, das sich in der ersten Welle noch seiner niedrigen Covid-19-Zahlen rühmen konnte, doch zuletzt punkto Neuinfektionen sogar die meisten Fälle pro Kopf zu verzeichnen hatte - und das weltweit. Doch die österreichischen Medien sind derzeit hauptsächlich mit der Diskussion über die bevorstehende Wintersaison und die Öffnung der Skigebiete beschäftigt.
Vielleicht macht die New York Times in ein paar Monaten auch so eine detaillierte Analyse über Österreich.
Quelle: Jason Horowitz EN www.nytimes.com
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...na zum Glück sind die Zahlen in Österreich ja deutlich rückläufig in den letzten Tagen.