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Chefökonom des britischen Centre for European Reform (CER), ehemals Analyst in der Londoner City, financial journalism fellow beim Economist und PhD in VWL an der Stockholm University. Schreibt, denkt und diskutiert zu europäischen Wirtschaftsfragen: Makroökonomie, politische Ökonomie, Wachstum und Handel, gerne mit einem außenpolitischen Einschlag.
Nach welchem Maßstab sollte Politik betrieben werden? Effizienz, sagt der Ökonom. Gerechtigkeit, sagt der Jurist. Moral, sagt der Deutsche.
Deutschlands neurotisches Bestreben, am Ende jedes Vorhabens „moralisch sauber“ dazustehen, durchzieht alle außenpolitischen Debatten. Das kann unsere Existenz gefährden. Es ist Zeit, erwachsen zu werden.
Das schreibt Jan Techau in einem sehr lesenswerten Gastbeitrags für die FAZ. Er verortet dieses Betreben im Trauma des 20. Jahrhunderts:
Die wichtigste Nachwirkung dieses Traumas ist der nachhaltige Verlust der Gewissheit, mit seinem Streben und Wirken am Ende auf der richtigen Seite der Geschichte herauszukommen.
Warum ist das gerade in der Außenpolitik so ein Problem?
Mehr noch als in anderen Politikfeldern ist hier Gewissheit über den moralisch vertretbaren Ausgang politischer Vorhaben kaum zu erlangen. Es gibt keine weiße, moralisch saubere Option. In der Außenpolitik gibt es meistens nur suboptimale, sogar schlechte Optionen, und ein Großteil „guter“ Außenpolitik ist es, in feinem Abwägen die am wenigsten schlechte auszuwählen.
Mit anderen Worten: Außenpolitik ist nichts für Deutsche. Was blöd ist, denn gerade dort sind wir in Zukunft gefordert wie nie. Oder verschiebt sich dadurch das europäische Machtgefüge wieder zu Gunsten Frankreichs, da es fraglich ist ob Deutschland "als verlässlicher Partner und Alliierter gilt, auf den sich andere, vor allem Schwächere, in existenzieller Not verlassen können und wollen," wie Techau schreibt? Deutschland stehen schwierige Debatten bevor.
Wenn Deutschland jenes Zutrauen zu sich selbst entwickelt, das Bundespräsident Joachim Gauck ihm 2014 nahelegte, dann werden es konstruktive Debatten sein, die zu guten Ergebnissen führen können. Wenn aber das alte Trauma überwiegt und das Misstrauen, das aus ihm erwächst, wenn der Hunger nach moralischer Klarheit oberstes Staatsziel bleibt, dann werden diese Debatten das Land zerreißen.
Quelle: Jan Techau Bild: dpa faz.net
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Die gesamte Argumentation auf moralische Überlegenheit aufzubauen, ist mir zu simple und die Forderung in jedem militärischen Konflikt der USA aktiv gewesen zu sein, klingt eher nach USA-Hörigkeit.
Deutschland sollte seinen Einfluss vergrößern, aber nicht den militärischen, sondern den diplomatischen. Trump gibt uns die beste Gelegenheit dazu, vor allem wegen unsrer Geschichte. Und das ist keine moralische Aufgabe, sondern eine historische Konsequenz.