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Piqd vor allem beim Deutschlandfunk die Rosinen heraus, wann immer es bei dem Sender um Europa geht. Als Korrespondent mit Sitz in Polen geht der Blick vor allem nach Osten.
Geboren 1968 in Braunschweig. Studium der slawischen Sprachen und der Geschichte Osteuropas in Kiel, Sankt Petersburg und im sibirischen Irkutsk. Langjährige Tätigkeit als außenpolitischer Redakteur bei norddeutschen Tageszeitungen. Seit 2010 freier Osteuropa-Korrespondent für Print- und Online-Medien in Warschau und Berlin.
Angst gilt gemeinhin als Schmiermittel beim Aufstieg rechter Bewegungen. Geradezu idealtypisch zeigte sich das während der Migrationskrise von 2015/16. Und noch etwas gilt in aller Regel: Rechte Antworten auf Ängste sind autoritäre Antworten. Vor diesem Hintergrund ist es mehr als erstaunlich, dass die andauernde Corona-Pandemie, die bei einer großen Zahl von Menschen enorme Ängste ausgelöst hat, zu keinem messbaren Erstarken der extremen und populistischen Rechten geführt hat. Im Gegenteil: Die Rechte schwächelt. So sackte die AfD zuletzt unter die Zehn-Prozent-Marke.
Solche demoskopischen Beobachtungen sind der Ausgangspunkt für einen aktuellen DLF-Hintergrund zur Schwäche der europäischen Rechten während der Corona-Krise. Autor Norbert Mappes-Niediek hat als Beispielländer Italien, Frankreich, Österreich, die Niederlande und Ungarn gewählt, womit zwar nicht alle Regionen der EU gleichermaßen vertreten sind (Schweden wäre interessant gewesen; Ungarn repräsentiert den Osten nur bedingt). Aber es reicht, um zeigen zu können, was zu zeigen war, dass nämlich ...
... die Coronakrise auch die erste internationale Krise der Rechten [ist]. Unvorbereitet – wie alle anderen – ließen sie erst einmal ihren Reflexen freien Lauf. Es waren durchaus verschiedene Reflexe, wie sich zeigte, und sogar widersprüchliche. [...] Grenzen auf [Matteo Salvini], Grenzen zu [Marine Le Pen]: Viel hatten Italiens Lega und das französische Rassemblement National, die im EU-Parlament in der rechtsradikalen Fraktion vereint sind, in diesen Tagen nicht gemeinsam.
Dabei hätte doch nichts näher gelegen, als konsequent zwischen den Leitplanken Angst und Sicherheit loszustürmen. Aktuell aber finden sich zum Beispiel viele AfD-Anhänger eher auf Seiten der Anti-Lockdown-Demonstranten wieder. Mappes-Niediek arbeitet genau diese Widersprüche gekonnt heraus und zeigt dabei, dass "in den Köpfen der Wähler rechter Parteien [...] autoritäre und anarchische Impulse erstaunlich gut zusammenpassen". An diesem Knackpunkt der Argumentation folgt er der Wiener Politikwissenschaftlerin Sieglinde Rosenberger:
Der Lockdown hat für zwei oder drei lange Monate eine Gesellschaft geschaffen, wie sie den Träumen der Rechten ziemlich nahe kommt: Die Grenzen zu, das Volk steht wie ein Mann hinter der Regierung, niemand schert sich mehr um Diversität oder Islam, die Frauen sind alle zu Hause bei den Kindern. Aber glücklich war man damit dann eben nicht. Rosenberger: „Es ist die Welt, wie sie sich in ihren Forderungen wünschen, die sie sich in ihrer Angriffigkeit wünschen, aber nicht in der Realität.“
Dieser DLF-Hintergrund kommt sicher zu früh, um abschließende Antworten geben zu können. Er stellt aber die richtigen Fragen und hat viel Erhellendes zu bieten. Also: Unbedingt reinhören!
Quelle: Norbert Mappes-Niediek Bild: AFP/ Alberto Pizzoli deutschlandfunk.de
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Vielleicht honorieren die Bürger die etablierten Regierungen, weil die ja notgedrungen selbst zwischen "den Leitplanken Angst und Sicherheit" agieren? 🤔