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Kurator'in für: Flucht und Einwanderung Literatur Fundstücke Zeit und Geschichte
Dissertation über John Berger (Dr. phil.). Seine Essays und Interviews, seine Reportagen und Rezensionen erscheinen u. a. in Neue Zürcher Zeitung, Blätter für deutsche und internationale Politik, Sinn und Form, Jacobin und Lettre International. Als Historiker wertet er den in der Berliner Staatsbibliothek vorliegenden Nachlass seines Vaters aus. So erschienen »Die Bismarcks. Eine preußische Familiensaga vom Mittelalter bis heute« (2010, zusammen mit Ernst Engelberg) oder die von ihm herausgegebene Neuedition von Ernst Engelbergs »Bismarck. Sturm über Europa« (2014). Als Buchautor publizierte er zuletzt das literarische Sachbuch »An den Rändern Europas« (2021).
Vorbemerkung: Ich empfehle, die Russland-Analysen kostenlos zu abonnieren. Gut, dass sie diesen Vorschlag von Andrej Subow übersetzten. Aber er bedarf einer Einordnung.
Die Ermordung der Zarenfamilie vor 100 Jahren war in Russland ein außerordentlicher Gedenktag, nun propagiert ein Historiker die
Errichtung einer konstitutionellen Monarchie modernen europäischen Typs (Großbritannien, Spanien, Schweden usw.), mit einem Monarchen aus der rechtmäßigen Dynastie der Romanows und einem parlamentarischen System der realen Staatsmacht.
Nirgends in Europa konnte eine Monarchie, wenn sie längere Zeit abgeschafft war, wieder errichtet werden.
Nur, wenn die monarchielose Republik wie in Spanien ein Zwischenspiel darstellte, war eine Wiedereinführung möglich. Allerdings erfolgte das stets von einem Diktator, nie wie im Vorschlag als demokratischer Vorgang.
Warum ist das so? Hier hilft Antonio Gramsci, der mit seinen Gefängnisheften einen wichtigen Beitrag zum politischen Denken schuf. Er quälte sich in den 1920er/30er Jahren mit der Frage des Scheiterns aller sozialistischen Umsturzversuche in Westeuropa, die von der Oktoberrevolution inspiriert waren:
Im Osten war der Staat alles, die Zivilgesellschaft war in ihren Anfängen und gallerthaft; im Westen bestand zwischen Staat und Zivilgesellschaft ein richtiges Verhältnis, und beim Wanken des Staates gewahrte man sogleich eine robuste Struktur der Zivilgesellschaft.
Diese Zivilgesellschaften ermöglichten es Monarchen, die sich an die Moderne anpassten, zu überleben. So in England, Schweden, zeitweise sah es danach auch in Deutschland aus. So waren die Gedankenspiele vom alten Bismarck nicht nur Schall und Rauch. Der Kaiser wollte nicht und wurde so zu Wilhelm dem Letzten.
(Wer es genau wissen will, findet viel in diesem alten Buch, das ich neu edierte und das gerade ins Chinesische übersetzt wird.)
Der Vorschlag, ein modernes Zarentum heute einzuführen, zeigt allein die Krise im größten Flächenstaat, aber keinen Weg ins Offene.
Quelle: Andrej Subow laender-analysen.de
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Ich fand die Überlegungen von Subow vor zwei Wochen sehr interessant. Immerhin findet er einen Anschluss an eine jahrhundertealte Tradition. Mit dem, was in Russland bisher entstanden ist, mag sich die Mehrheit ja nicht so richtig anfreunden.