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Kurator'in für: Europa Volk und Wirtschaft
Jahrgang 1953
Studium der Elektrotechnik und Elektronik
Forschung / Lehre auf dem Gebiet der Wissenschafts- und Innovationstheorie
Entwicklung von Forschungsprogrammen im IKT-Sektor für verschiedene Bundesministerien und Begleitung der Programme und Projekte - darunter Smart Energy, Elektromobilität, netzbasiertes Lernen, Industrie 4.0
Nun im Un-Ruhestand
Soros Plan sei harmlos, schreibt Posener. Das mag sein, aber er ist vor allem richtig. Und er ist das Gegenteil von dem, was Viktor Orban propagiert. Der Artikel analysiert zunächst die Vorwürfe Orbans gegenüber George Soros:
„Soros wird nicht vorgeworfen, aus übertriebener, blauäugiger Philanthropie Europas Identität zu gefährden. Ihm wird vorgeworfen, Europas Identität durch die „Überschwemmung“ mit Migranten und die „Förderung einer muslimischen „Invasion“ zerstören zu wollen. Ihm wird eine Absicht unterstellt, so wie ihm vorgeworfen wird, zur Verwirklichung dieser Absicht Mitglieder des Europäischen Parlaments und der Kommission gekauft zu haben. Warum Soros das tun will, wird freilich nicht gesagt.“
Davon ausgehend wird dann Brüssel von Orban als eine „Wiederinkarnation“ der von der Sowjetunion gesteuerten kommunistischen Internationale denunziert, die eine Welt ohne Nationen schaffen will.
Dem wird dann im Artikel der real existierende Soros-Plan gegenübergestellt:
„Um auf die Krise reagieren zu können, braucht die EU einen gemeinsamen Plan. Dieser muss eine effektive Methode zur Handhabung der Asylantenströme beinhalten, damit diese auf sichere, geordnete Weise stattfinden können – und in einer Geschwindigkeit, die Europas Aufnahmefähigkeit entspricht. Dieser Plan muss so umfassend sein, dass er auch über die Grenzen Europas hinaus reicht. Es ist weniger zerstörerisch und viel weniger kostenaufwendig, wenn die potenziellen Asylanten in oder in der Nähe ihrer jeweiligen Umgebung bleiben.“
Wie der Artikel dann zeigt, hatte auch Orban 2015 einen Plan zur Reaktion auf die Flüchtlingsproblematik. Aus Sicht Poseners klingt der im Vergleich zur heutigen Rhetorik des Ungarn sogar moderat. Das möge der Leser selbst entscheiden. Jedenfalls wirft Soros seinem ehemaligen „Zögling“ keine Verschwörung vor. Und dessen Angriff auf den westlichen Liberalismus liegt offen auf der Hand. Dass er damit nicht allein dasteht, macht es noch schwerer, einen Weg für die EU zu finden.
Quelle: Alan Posener starke-meinungen.de
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