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Reportage: Die letzten Juden von Birobidschan

Simone Brunner
Freie Journalistin

Freie Journalistin aus Wien mit Fokus auf Ukraine, Belarus und Russland. Schreibt für das Journalistennetzwerk n-ost (Link: http://ostpol.de/autoren/view/812).

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Simone BrunnerDienstag, 26.09.2017

Wenn es nach den Sowjets gegangen wäre, dann hätte der Name Birobidschan mindestens so bekannt werden sollen wie Jerusalem oder Tel Aviv: 1934 ließ Stalin im fernen Osten Russlands, nahe der Grenze zu China, die städtische Siedlung Birobidschan gründen. Im sibirischen Niemandsland sollte ein autonomes Gebiet für die jüdische Bevölkerung der Sowjetunion entstehen. 

Was folgte, ist eine bizarr-tragische Geschichte, die die russisch-amerikanische Autorin Mascha Gessen zuletzt in ihrem ausgezeichneten Buch Where the Jews Aren’t. The Sad and Absurd Story of Birobidzhan, Russia’s Jewish Autonomous Region erzählt und das ich zuletzt auch für die Jüdische Allgemeine rezensieren durfte. Von Verheißung über Verfolgung, bis hin zum Vergessen.

Was heute noch von der sowjetisch-jüdischen Utopie im russischen Fernost übrig geblieben ist, hat Tessa Szyszkowitz in einer sehr eindrucksvollen aktuellen Reportage für das österreichische Nachrichtenmagazin Profil aufgeschrieben. Sie erzählt von einem hoffnungsvollen Rabbi, den tiefen Wunden des 20. Jahrhundert und einer jiddischen Zeitung, die inzwischen wohl niemand mehr so richtig lesen kann. "Doch die jüdische Folklore ist längst das Markenzeichen der Stadt geworden", schreibt Szyszkowitz, in diesem "postsowjetisch-neorussischen Disneyland der jüdischen Nation."

Reportage: Die letzten Juden von Birobidschan

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