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Freie Journalistin aus Wien mit Fokus auf Ukraine, Belarus und Russland. Schreibt für das Journalistennetzwerk n-ost (Link: http://ostpol.de/autoren/view/812).
Der deutsche Bauer Stefan Dürr ist in Russland eine große Nummer. Rund um die südrussische Stadt Woronesch hat er ein kleines Landwirtschaftsimperium aufgebaut. Arte hat den Deutschen in Russland besucht und eine 30-minütige Dokumentation über ihn gedreht.
Die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland ziehen sich wie ein roter Faden durch den Film, wie auch die Sanktionen und Gegensanktionen, zu denen Dürr den russischen Präsidenten Wladimir Putin angeblich geraten haben soll. Freilich um völlig außen vor zu lassen, was eigentlich der Grund für diese Sanktionen ist: die Ukraine. Das Wort "Ukraine" kommt meines Wissens an keiner einzigen Stelle des Films vor, einmal werden die Verwerfungen etwas abstrakt als "politische Großwetterlage" bezeichnet. Vielmehr wird der Konflikt - in den Worten Dürrs - zu einem kindischen Streit in der Sandkiste verniedlicht, à la "du hast angefangen, du hast mir mein Spielzeug weggenommen" (O-Ton Dürr).
Ich möchte Dürr ja gar keinen Vorwurf machen. Dürr macht das, was ein Geschäftsmann nun mal so macht: seine Geschäftsinteressen zu verteidigen, was legitim ist. Dass die Journalisten Dürrs Aussagen allerdings in keinem einzigen Moment des Films kritisch hinterfragen, kontextualisieren oder einordnen, ist schon bemerkenswert. Dürr wird - im Gegenteil - zu einem "Diplomaten" hochstilisiert, der politische Barrieren (welche denn jetzt genau?) abbaut. Das macht die Reportage in seiner devoten Erzählpose andererseits schon fast wieder sehenswert.
Eigentlich schade, denn es ist keine Frage, dass Dürr eine spannende Lebensgeschichte hat und dass er wohl so einiges über das Geschäftsleben in Russland zu erzählen hätte. Kritische Distanz - oder aber auch nur grundlegendes Basiswissen über die Sanktionspolitik zwischen Russland und der EU - war den Machern dabei aber wohl ein Fremdwort.
Quelle: Matthias Schmidt, Silke Heinz u.a. arte.tv
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Frau Brunner, wenn es um Ausgewogenheit und eine etwas breitere und kenntnisreiche Darstellung geht, stehen Sie leider nicht an erster Stelle. Das fällt mir beim Thema Ukraine und Russland immer wieder auf. Sich immer nur was rauspicken, was zum Russenbashing taugt, das ist keine guter Journalismus. Gehen sie ein paar Schritte zurück und betrachten Sie den Gang der Dinge aus gebotener Distanz, zum Beispiel, was zum Annektieren der Krim geführt hat und damit den großen Konflikt ausgelöst hat. Die Annexion war eine Folge, keine Ursache. Folge wovon?