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Studium der Politikwissenschaft in Hamburg, danach als freier Journalist nach Paris, wo mich das "Handelsblatt" engagiert hat. Seit 2004 lebe und arbeite ich in Brüssel, seit 2010 wieder freiberuflich, u.a. für "taz" und "Cicero". Zudem betreibe ich den EU-Watchblog "Lost in EUrope".
Kaum noch ein Tag vergeht ohne Klagen über oder Warnungen vor dem Populismus. Das P-Wort ist zum Sammelbegriff für Nationalismus, Links- und Rechtsextremismus, aber auch EU-Kritik und Europafeindlichkeit geworden. Genau diese begriffliche Unschärfe macht es aber unbrauchbar.
Denn was haben der britische EU-Gegner Boris Johnson, der italienische Clown Beppe Grillo, der spanische Neo-Marxist Pablo Iglesias und die französische FN-Führerin Marine Le Pen wirklich gemeinsam — außer, dass sie mit dem gegenwärtigen Zustand der EU unzufrieden sind?
Fast nichts. Das eigentliche Problem, so argumentiert unser Autor, ist denn auch nicht der „Populismus", sondern das schwache Wirtschaftswachstum, das den Protestparteien den Boden bereitet. Bemerkenswert ist, dass diese Analyse vom Leiter eines wirtschaftsliberalen Think-Tanks in Italien kommt!
Quelle: Alberto Mingardi EN politico.eu
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Die eindeutige Gemeinsamkeit, die sie alle haben, ist die Fremdenfeindlichkeit. Ohne das funktioniert es nicht. Was ich glaube ist außerdem, dass es nicht tatsächliche wirtschaftliche Schwäche ist, sondern ungerechte Verteilung, Politik für Privilegien und eben an zu vielen Menschen vorbei - mindestens empfinden zu viele Menschen das so.
Unser Relevanz-Uhr kommt hier an ihre Grenzen tatsächlich - ich bin sicher, dass die "down-votes" sich auf diese These und nicht auf die Relevanz deiner Empfehlung bezogen. Eine Aufgabe für uns.
Oha, dies ist der "am wenigsten relevante" piqd, den ich je geschrieben habe. Ausgerechnet zum Top-Thema Populismus. Kann das wirklich sein?
Klar gibt es zwischen den oben genannten Politikern viele Unterschiede, aber es gibt dennoch unbestritten mehr Gemeinsamkeiten als deren Europakritik (z.B. Populismus).
Und dem Wirtschaftswachtum eine so große Bedeutung beizumessen, halte ich für einen ebenso verkürzten Erklärungsansatz wie Bildung, Wohnort oder Geschlecht. Wir, bzw. die genannten Staaten, haben wirtschaftlich doch schon viel dunklere Zeiten erlebt, ohne in Massen den Populisten in die Arme zu laufen (Italien mal ausgenommen).