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geb. 1967 in Rostock, freiberuflicher Journalist mit Schwerpunkt Mittel- und Südosteuropa.
Lebenslänglich. Ratko Mladić hat in Den Haag das erwartbare und nach den Maßstäben demokratisch-rechtsstaatlicher Verhältnisse einzig akzeptable Urteil für Verbrechen bekommen, für die es kein angemessenes und gerechtes Urteil geben kann. Mit diesem letzten erstinstanzlichen Urteil geht auch die Arbeit des Internationalen Strafgerichtes für das ehemalige Jugoslawien (ICTY) zuende (nächste Woche verkündet das ICTY noch ein letztes Berufungsurteil). Viele Fragen bleiben, über die in den ehemaligen jugoslawischen Republiken nicht über Jahre, sondern noch über Jahrzehnte erbittert gestritten werden wird. Nicht nur: Hat das ICTY gerechte Urteile gefällt, wie lautet seine Bilanz und was ist sein Beitrag zur Aufarbeitung der Kriegsvergangenheit? Sondern vor allem: Gibt es eindeutige Opfer, eindeutige Täter der Kriege im ehemaligen Jugoslawien, wer sind die Sieger, wer die Verlierer? Der hierzulande eher wenig bekannte bosnische, in Belgrad lebende und vor allem in Serbien populäre Schriftsteller, Essayist und Journalist Muharem Bazdulj beantwortet diese und andere Fragen in einem Interview der FAZ mit großer Differenziertheit und dabei in bewunderswerter Kürze. Manche seiner Beobachtungen sind lakonisch und zugleich unerhört schmerzhaft:
Was mich immer wieder verblüfft: Die meisten Opfer der jugoslawischen Kriege scheinen es natürlicher zu finden, sich mit den Tätern des eigenen als mit den Opfern des anderen Volkes zu identifizieren. Als wenn sie den Bruder im eigenen Volk leichter erkennen als den Bruder im Leiden.
Quelle: Muharem Bazdulj/Michael Martens faz.net
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Der Prozess war wichtig für die Wahrheitsfindung, das Urteil ist gerecht. Aber: Da die Prozesse insgesamt eine einseitige antiserbische Komponente hatten, wird der Opfermythos fortgeschrieben werden.
Das ist schlecht für den Westbalkan, aber auch für das gesamte Europa. Wahrscheinlich wird Südosteuropa, wirtschaftlich schwach, politisch uneinig, nicht zum sprichwörtlichen Pulverfass (was es höchst selten war) mutieren, aber zu einer gefährlichen Lunte.