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Piqd vor allem beim Deutschlandfunk die Rosinen heraus, wann immer es bei dem Sender um Europa geht. Als Korrespondent mit Sitz in Polen geht der Blick vor allem nach Osten.
Geboren 1968 in Braunschweig. Studium der slawischen Sprachen und der Geschichte Osteuropas in Kiel, Sankt Petersburg und im sibirischen Irkutsk. Langjährige Tätigkeit als außenpolitischer Redakteur bei norddeutschen Tageszeitungen. Seit 2010 freier Osteuropa-Korrespondent für Print- und Online-Medien in Warschau und Berlin.
Der Name George Soros fiel zuletzt meist im Zusammenhang mit den (oft antisemitischen) Anfeindungen, mit denen der ungarische Regierungschef Viktor Orbán den US-amerikanischen Multimilliardär ungarisch-jüdischer Herkunft im Wahlkampf überzog. Kürzlich verabschiedete das Parlament in Budapest sogar ein Gesetzespaket, das die Arbeit von Flüchtlingshelfern erschweren soll, aber meist nur Stop-Soros-Gesetz genannt wird.
Da das Links-Rechts-Schema heutzutage wieder sehr gut funktioniert, tauchten schnell die üblichen Etiketten auf. Für die einen, die Linken und Liberalen, ist meist klar, dass Soros zumindest eher zu den Guten gehören muss, da Orbán rechtsnational und böse ist. Für die anderen, die Rechten und (selbsternannten) Illiberalen, gehört Orbán zu den wichtigsten Verteidigern Europas und des christlichen Abendlandes. Also muss Soros tatsächlich ein finsterer Strippenzieher des (jüdischen) Großkapitals sein.
Wirklich Kluges hat man derweil nur selten über Soros und seine Aktivitäten gelesen. Daniel Bessner macht es nun im Guardian deutlich besser. Sein long read über die Soros-Philosophie ist mit das Klügste, was ich bislang zu dem Thema gelesen habe. Ich empfehle die Lektüre deshalb uneingeschränkt. Ein Appetizer vorweg:
Soros is an intellectual. And the person who emerges from his books and many articles is not an out-of-touch plutocrat, but a provocative and consistent thinker committed to pushing the world in a cosmopolitan direction in which racism, income inequality, American empire, and the alienations of contemporary capitalism would be things of the past. He is extremely perceptive about the limits of markets and US power in both domestic and international contexts. He is, in short, among the best the meritocracy has produced. It is for this reason that Soros’s failures are so telling; they are the failures not merely of one man, but of an entire class – and an entire way of understanding the world.
Quelle: Daniel Bessner EN theguardian.com
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Soros-Longreads haben anscheinend Hochkonjunktur:
Gestern erschien dieser 30-Minuten-Riemen in der New York Times.
https://www.nytimes.co...
Danke für den Piq, er ist in der Tat gut und wichtig. Nur die eigentliche These, dass sich Markt und Kosmopolitismus wechselseitig ausschließen, ist etwas überzeichnet. Das Argument wird so begründet, wenn ich es recht sehe: "capitalism tends to undermine the very culture of trust, compassion and empathy upon which Soros’s “open society” depends". Aber das Gegenteil von offenen Märkten, also die Planwirtschaft, hat auch nicht eben Mitgefühl, Vertrauen und Mitleid hervorgebracht. Jedenfalls ist die Sowjetunion nicht an diesen Tugenden zu Grunde gegangen.
Für die genannten Tugenden ist in der Marktwirtschaft die Regulierung zuständig. Die Gesellschaft muss sich klar darüber werden, unter welchen sozialen Bedingungen sie leben möchte. Ob sie die Eigenverantwortung oder das Kollektiv betont, wie viel Ungleichheit gut ist und wie viel unerträglich.
Übrigens sind es tendenziell die Länder mit der längsten kapitalistischen Geschichte (Nordwesteuropa und Nordamerika), wo das wechselseitige Vertrauen und die sozialen Netze am besten funktionieren.
Also wie gesagt: Der Artikel ist gut, aber die These ist allzu steil.