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Freie Journalistin aus Wien mit Fokus auf Ukraine, Belarus und Russland. Schreibt für das Journalistennetzwerk n-ost (Link: http://ostpol.de/autoren/view/812).
Wie viel wird derzeit über die "russische Bedrohung" in der EU (Rechtspopulisten, RT, Cyberwar) und einen möglichen Schulterschluss zwischen Trump und Putin geschrieben? Selten kommen dabei jene zu Wort, die wirklich existenziell von Russland bedroht werden: Wie viele spekulative Berichte hat es zuletzt über die Pläne Putins gegeben, den Westen zu destabilisieren, und wie viele von der Frontlinie aus der Ukraine, wo es wirklich einen Krieg gibt? Ich glaube, das Verhältnis ist erschütternd.
Umso lobenswerter, dass das Ostpol-Magazin von n-ost dieser Tage ein Interview mit dem lettischen Politiker Ojars Eriks Kalnins publiziert hat. Denn auch im Baltikum haben die widersprüchlichen Aussagen Trumps zur NATO für große Nervosität gesorgt. Es gibt wohl kaum einen profunderen USA-Kenner in Lettland als Kalnins: In den USA aufgewachsen, hat er in den neunziger Jahren den NATO-Beitritt Lettlands quasi mitverhandelt und leitet heute den Auswärtigen Ausschuss im lettischen Parlament. Auch ich habe ihn auf meiner Recherchereise im Januar kennengelernt.
Cyberangriffe, russische Propaganda, Militärübungen an der Grenze: die russische Bedrohung ist im Baltikum etwas sehr Konkretes. Wie wohltuend ist es da, argumentierte und rationale Antworten auf diese Bedrohungen zu lesen. Etwas, das man sich auch hierzulande manchmal zu Herzen nehmen könnte, statt hinter allen Problemen gleich die lange Hand des Kreml zu vermuten.
Quelle: Florian Maaß ostpol.de
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