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Europa

Alexej Nawalny — der Lech Walesa Russlands

Ulrich Krökel
Osteuropa-Korrespondent / Piqer für DLF-Europaformate
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Ulrich KrökelDienstag, 13.06.2017

Die neuen Proteste in Russland und die Verhaftung des Kremlkritikers Alexej Nawalny sorgen derzeit zu Recht für Wirbel und Schlagzeilen. Da kann es nicht schaden, daran zu erinnern, dass Nawlany keineswegs ein lupenreiner Held der liberalen Demokratie ist. Marieluise Beck, Osteuropa-Expertin der Grünen, ordnet die Entwicklung in Russland und die Person Nawalny im DLF-Interview sehr schön ein, wie ich finde. Sie meldet ihre Zweifel an Nawalny an, sagt aber auch ganz klar: Er tut derzeit das, was getan werden muss.

Ich persönlich muss beim Blick auf Nawalny immer an den jungen Lech Walesa denken, der sich in den frühen 80er Jahren auch einer scheinbar übermächtigen Staatsgewalt entgegengestellt hat. Ein lupenreiner Held war Walesa, der mutmaßlich zeitweise mit der polnischen Stasi zusammengearbeitet hat, auch nicht. Aber er hat in vorderster Front die Diktatur in seinem Land bekämpft und letztlich besiegt — und den Friedensnobelpreis völlig zu Recht erhalten.

Alexej Nawalny — der Lech Walesa Russlands

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Kommentare 3
  1. Simone Brunner
    Simone Brunner · vor mehr als 7 Jahre

    "dass Nawlany keineswegs ein lupenreiner Held der liberalen Demokratie ist" - wurde das denn in deutschen Medien (vor allem im Bezug auf die gestrigen Proteste) irgendwo behauptet? Mein Eindruck ist eher das Gegenteil – immer und immer wieder wird darauf hingewiesen, dass er eben KEIN Demokrat ist, Nationalist ist, whatever (wie auch im Interview: «Ich würde nicht meine Hand dafür ins Feuer legen, dass er ein tief überzeugter Demokrat ist“). Ich bin kein Nawalny-Fan, aber finde dieses Statement von Beck eher unpassend und überheblich.

    1. Ulrich Krökel
      Ulrich Krökel · vor mehr als 7 Jahre

      Ich finde es schon wichtig, dass man in unserer Schwarz-Weiß-Medienwelt auf das Problematische an der Figur Nawalny hinweist, lieber einmal zu oft als zu selten. Sonst hat man irgendwann den Timoschenko-Effekt und merkt zu spät, dass die Jeanne d'Arc der demorkatischen Revolution auch nur eine Oligarchin ist. Der Reflex ist doch einfach da: Wer gegen Putin ist, gehört zu den Guten. Oder in Polen: Kaczynski ist böse, also sind seine Gegner die Guten. Diese Automatismen zu durchbrechen, ist wichtig. Und da ziehe ich den Hut vor Frau Beck!

    2. Simone Brunner
      Simone Brunner · vor mehr als 7 Jahre

      @Ulrich Krökel Was die Schwarz-Weiß-Malerei generell angeht, gebe ich dir recht, auch beim Argument mit Julia Timoschenko. Da ist schon was dran. Aber Russland ist nicht die Ukraine und auch nicht Polen: Vermutlich wird Nawalny nicht mal zu den Wahlen zugelassen. Ich nehme es eher so war: Es ist eine Sache, jemanden zu kritisieren, aber weil jemand in vielen Fragen ein anderes Weltbild vertritt, kann man ihm nicht einfach so die demokratische Grundfähigkeit absprechen (den Gegenbeweis wird Nawalny sowieso nie antreten können). Ich persönlich fand das in diesem Kontext anmaßend.

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