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Kurator'in für: Europa Fundstücke Volk und Wirtschaft
Jahrgang 1953, geboren in Bünde/Westfalen. Nach dem Studium der evangelischen Theologie in Bielefeld und Marburg/Lahn ab 1989 Leiter des Industrie- und Sozialpfarramtes des Kirchenkreises Herne. Von 2007 bis 2009 Referent für Sozialethik an der Evangelischen Stadtakademie Bochum. Von 2009 bis 2014 Mitglied des Europäischen Parlaments (DIE LINKE). Mein persönliches Highlight im EP: Ich war Berichterstatter für die Zahlungskontenrichtlinie, die jedem legal in der EU lebenden Menschen das Recht auf ein Bankkonto garantiert. Seit 2014 freiberuflich tätig. Publizist. Diverse Buch-, Zeitungs- und Zeitschriften-Publikationen, seit Dezember 2016 Herausgeber des Europa.blog und seit Juni 2020 auch Herausgeber des "Ruhrpott Podcast".
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Wenn man eine Gesellschaft in einem überschaubaren Zeitraum verändern will, dann sind Schul- und Bildungspolitik ein wichtiger Schlüssel. Und: Den Zugang zu diesem Schlüssel gibt es auf landespolitischer Ebene. Schon die Nazis wussten um die Bedeutung der Bildungs- und Jugendpolitik. Erika Mann hat das in ihrem 1938 im New Yorker Exil veröffentlichten Band „Zehn Millionen Kinder: Die Erziehung der Jugend im Dritten Reich“ sehr detailliert beschrieben (der Band wurde 1997 erneut aufgelegt und ist immer noch zugänglich). Die Nachwirkungen sind bis heute zu spüren.
Um die politische Bedeutung der Bildungs-, Kultur- und Jugendpolitik wissen natürlich auch die Funktionäre der AfD, insbesondere Bernd Höcke, der selbst Geschichtslehrer ist. Welche Möglichkeiten eine rechtsextreme Partei auf Landesebene hätte, um Politik und Gesellschaft auf Landesebene in ihrem Sinne zu verändern, hat der „Verfassungsblog“ mit dem Thüringen-Projekt systematisch untersucht. Wie die AfD sich Schul- und Bildungspolitik vorstellt, hat sie in ihrem Programm beschrieben. Würde sie in Ostdeutschland nach einer der nächsten Landtagswahlen Teil einer Regierungskoalition, dann hätte sie gute Chancen, zumindest Teile davon umzusetzen, zumal Schul- und Bildungspolitik nicht so sehr im Zentrum öffentlicher Debatten und Berichterstattung stehen und manches auch ohne Parlamentsbeteiligung unterhalb der Gesetzebene umsetzbar wäre.
Umso wichtiger ist es, dass sich Lehrerinnen und Lehrer auf eine solche Situation vorbereiten. Zumindest punktuell geschieht das auch mittlerweile in Thüringen. In dem hier von mir empfohlenen Artikel beschreibt taz-Autorin Amelie Sittenauer, wie Lehrerinnen und Lehrer sich mit diesem drohenden Szenarium auseinandersetzen. Nach der Darstellung von Sittenauer scheint das ein erfolgversprechende Ansatz zu sein. Es lohnt sich, ihn zur Kenntnis zu nehmen und ihn bekannt zu machen.
In Ergänzung dazu möchte ich hier noch auf einen weiteren Artikel hinweisen, der heute (21.08.2024) auf Spiegel Online erschienen ist: „Landtagswahlen in Ostdeutschland: Wie die AfD mein Studentenleben verändern will. Schluss mit Gender Studies, weniger Studierende aus dem Ausland: Sollte die AfD nach der Landtagswahl in Sachsen regieren, könnte meine linksalternative Blase am Campus platzen. Ein Blick auf die Pläne der Partei.“ Die Autorin Ananda Klaar beschreibt in ihrer Kolumne, welche programmatischen Vorstellungen die AfD im Blick auf Universitäten hat und was das für Lehre und Wissenschaft an Hochschulen für Folgen hätte. Auch hier hätte die AfD die Möglichkeit, vieles ohne Parlamentsbeteiligung umzusetzen.
Quelle: Amelie Sittenauer Bild: Matthias Bein/pic... taz.de
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Das finde ich einen super Ansatz für Gespräche mit den Schüler:innen (Zitat von einer Lehrerin aus dem Artikel): „Ihr dürft eine andere Meinung haben“, denkt sie sich, „aber ich hab auch eine“.
Zitat "...zumal Schul- und Bildungspolitik nicht so sehr im Zentrum öffentlicher Debatten und Berichterstattung stehen und manches auch ohne Parlamentsbeteiligung unterhalb der Gesetzebene umsetzbar wäre"
Das gilt nicht nur für die AfD und auch nicht nur im Osten sondern insbesondere auch für die "Linksalternativen" und den Westen. Wer glaubt, die SPD und die Grünen würden sich die Gegebenheit im zitierten Ausscnitt nicht zunutze machen ist geblendet.
Ich halte es persönlich so, dass sich die Politik aus der Bildung weitestgehend raushalten sollte.
Auf dem Rücken der Schüler werden ideologisch motivierte Machtkämpfe ausgetragen. Das gilt für Extreme Parteien Links wie Rechts der Mitte. Entscheidend ist, dass die Gesellschaft sich wieder in der Mitte sammelt und tut, was unsere Politik nicht schafft: aufeinander acht geben, sich gegenseitig zu Respektieren und beste Lösungen in der Auseinandersetzung suchen. Extreme Meinungen nicht wegverbieten sondern Überzeugungsarbeit leisten. Das dürfen auch unsere Kinder in den Schulen lernen. Ausgrenzung fördert Hass, das dürfen die (noch) Regierenden verstehen.
Vielleicht ist das Problem der miesen Produktivität und Qualität der Ergebnisse unserer Regierung nicht, dass diese Menschen selten einen Beruf ausgeübt haben, sondern das Ergebnis einer einseitig gesteuerten Schulbildung?