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Wie der Koran zum heiligen Buch wurde
Buchautor und Journalist
Kurator'in für: Fundstücke Medien und Gesellschaft Flucht und Einwanderung Feminismen
Reporter, Kurator, Autor für deutsche und internationale Medien. Studium der Politikwissenschaft/Anthropologie. Themen: Weiße Mehrheitsgesellschaft, MENA, Autokratien, Kapitalismuskritik, Feminismus und kritische Theorie.
Ich habe am Wochenende diese Doku geguckt und wollte sie direkt mit allen teilen. Zwar bleiben einige Fragen offen und einige Angaben sind ungenau, aber die Doku erzählt gut von der Entstehung, der Kanonisierung und Politisierung des Korans als Textsammlung. Die Perspektive des Films ist sehr europäisch, dennoch habe ich viel wieder in mein Gedächtnis rufen können, um kritisch über heilige Texte allgemein, ihre Interpretationen und politische Wirkung nachzudenken.
Eine zentrale Frage in vielen islamischen Rechtsschulen dreht sich um die Unveränderbarkeit des Korans. Es stellt sich deswegen die Frage, wie die Worte Gottes als Buch von Menschen zusammengefasst wurden und was die politische Intention dabei war. Wie wurde der Koran also zur heiligen Quelle der Muslim*innen? Und wie haben sich so viele unterschiedliche Glaubensgemeinschaften am Ende doch weitestgehend auf eine Version geeinigt?
Abgesehen von der historischen Aufarbeitung bietet die Doku auch sehr interessante Bilder aus Archiven und Forschungsprojekten zum Thema. Für alle, die sich für islamische Glaubenspraxen und -fragen interessieren, lohnt sich dieser Film also allemal.
Quelle: arte Bild: arte www.arte.tv
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