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Kurator'in für: Fundstücke Klima und Wandel Feminismen
Dr. Michaela Haas schreibt Kolumnen für die Süddeutsche Zeitung und Lösungsreportagen für David Byrnes Magazin Reasons to be Cheerful, weil sie davon überzeugt ist, dass es selbst für die drängendsten Weltprobleme Lösungen gibt. Sie ist Mitglied des Solutions Journalism Network und Autorin mehrerer erfolgreicher Sachbücher. 2024 erschien ihr jüngstes Buch 108 Arten, dem Leben einen Sinn zu geben (OW Barth, 2024).
Michaela arbeitet als Reporterin und Kolumnistin für die Süddeutsche Zeitung, GEO, Neue Zürcher Zeitung, Die Zeit, u.a. In Amerika erschienen ihre Artikel unter anderem in der New York Times, Mother Jones, Al Jazeera, Huffington Post, Psychology Today, CBS, u.a. Zuvor war sie unter anderem Moderatorin des ARD-Kulturweltspiegels und von Diskussionssendungen wie Live aus dem Alabama.
ProPublica gelang es, einen ganzen Berg Steuerunterlagen von Megareichen wie Warren Buffett, Jeff Bezos oder Elon Musk aus den letzten 15 Jahren auszuwerten. Die Recherche ist bahnbrechend. Sie hat auch in Deutschland für Schlagzeilen gesorgt, und ich piqe hier das Original, weil es sich lohnt, im Detail nachzuschauen, wie die reichsten Menschen der Welt ihre Steuern drücken.
Jeff Bezos etwa, der reichste Mann der Welt, zahlte einige Jahre lang gar keine Steuern und rechnete sich sogar so arm, dass ihm ein Zuschuss für seine Kinder zustand. Elon Musk, Michael Bloomberg, George Soros und Carl Ican gelangen ähnlich kreative Rechenmanöver.
Das empfinde nicht nur ich als ungerecht. Während unsereins für unser mickriges Einkommen brav den regulären Steuersatz abdrückt, kommt Jeff Bezos im Durchschnitt auf einen Steuersatz von unter 1 Prozent.
ProPublica hat für die Berechnung nicht nur das reguläre Einkommen herangezogen, sondern den Anstieg des Gesamtvermögens, und da kommt man dann auf diese irren Zahlen: Die 25 reichsten Menschen der Welt wurden zwischen 2014 und 2018 insgesamt um 401 Milliarden Dollar reicher, haben davon aber nur 13,6 Milliarden oder 3,4 % an Vater Staat abgeführt.
It’s a completely different picture for middle-class Americans, for example, wage earners in their early 40s who have amassed a typical amount of wealth for people their age. From 2014 to 2018, such households saw their net worth expand by about $65,000 after taxes on average, mostly due to the rise in value of their homes. But because the vast bulk of their earnings were salaries, their tax bills were almost as much, nearly $62,000, over that five-year period.
Was besonders wütend macht, ist, dass die Steuermanöver der Megamilliardäre im Großen und Ganzen nicht einmal illegal sind. So erklärt diese Recherche eben auch eindrücklich, warum sich das Gefälle zwischen arm und reich vor allem in Amerika ständig weiter so krass verschärft – und wie man das System gerechter gestalten könnte.
Quelle: Jesse Eisinger, Jeff Ernsthausen, Paul Kiel EN www.propublica.org
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Der Kern des Problems liegt darin, dass die heutigen Steuersysteme Geldflüsse besteuern, nicht den Bestand. Denn Geldflüsse lassen sich sehr viel einfacher bewerten und abgreifen. Wollte man das ändern, müsste man das ganze System ändern und das würde nunmal erhebliche Kollateralschäden nach sich ziehen. Nicht einmal Frankreich hat eine Vermögenssteuer, die über die (auch in Deutschland erhobene) Grundsteuer hinausgehen würde.
Falls es ein Trost ist: In Deutschland zahlen die obersten 10% der Einkommenssteuerpflichtigen immerhin 55% des Aufkommens (obwohl sie nur einen Anteil von 37% am zu versteuernden Einkommen haben). Die untersten 50% zahlen nur etwas über 6% des Steueraufkommens. https://www.bpb.de/nac...
Die Wohlhabenden leisten ihren Beitrag. Ob er zu gering ist, das liegt im Auge des Betrachters.
ja. Das ist irre. was mir da aber auch in den Sinn kommt: viele "Reiche" sind ja durchaus bereit, mehr Steuern zu zahlen, fordern das sogar. und der Staat traut sich nicht ran? Will die anderen "Klienten" nicht vergraulen?
nun. Auch das Thema Erbschaftssteuer und Erbschaft generell muss unbedingt angegangen werden, ebenso wie bei Vermögenssteuer - aber hier haben neoliberale und konservative Kreise ein solches Framing aufgebaut (welches viele von ihnen wahrscheinlich sogar jetzt selbst glauben), dass bei dem Thema selbst der kleine Rentner oder Harz4ler erstmal dagegen ist.