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Kurator'in für: Technologie und Gesellschaft Medien und Gesellschaft Klima und Wandel
Irgendwas mit Medien seit 1996, Typograph, Grafiker, Blogger. Ask me anything.
Vor ein paar Tagen postete Forum-Mitpicker Rico Grimm auf Threads eine bemerkenswerte Grafik, die die Kapazitäten der tatsächlich installierten Solaranlagen mit den Vorhersagen der Experten verglich: "Im Durchschnitt liegen die tatsächlichen Solar-Installationen dreimal höher als ihre Fünfjahres-Prognose".
Diese Grafik stammt aus der jüngsten Ausgabe des Economist, der dem sich seit Jahren abzeichneten Solarboom eine Serie von Artikeln widmet. Der ausführliche Haupt-Essay über die "Sun Machines" befindet sich hinter einer Bezahlschranke, der hier gepickte Lead-Text und die meisten flankierenden Texte allerdings nicht:
Die Redaktion des Economist schreibt unter anderem, Solarzellen würden "aller Wahrscheinlichkeit nach die "single biggest source" für Strom in den 2030ern darstellen, und in den 2040ern nicht nur die größte Quelle für Elektrizität, sondern sämtlichen Energiebedarf des Planeten decken.
Damit liegen sie auf einer Linie mit einer 2023er Studie der Universität Exeter, die mutmaßte, die Welt hätte einen "Tipping Point" der Solarwirtschaft überschritten und Solarenergie würde sich bis zum Jahr 2050 selbst ohne fördernde Klimapolitik zur dominanten Energieform aufschwingen. Die Forscher warnten allerdings vor vier Barrieren, die diese Vorhersage zunichte machen könnten: "creation of stable power grids, financing solar in developing economies, capacity of supply chains, and political resistance from regions that lose jobs."
Die deutsche Bundesregierung unter Angela Merkel und dem damaligen Wirtschaftsminister Altmeier bildete bereits in den 2010er Jahren ein herausragendes Beispiel für "political resistance from regions that lose jobs" und hatte mit ihrer mangelnden Förderung die deutsche Solarwirtschaft zugrunde gerichtet, um 18.000 Arbeitsplätze in der Kohleförderung zu retten (wobei rund 80.000 Arbeitsplätze in der Photovoltaik vernichtet wurden). Zwar boomt die Solarwirtschaft derzeit auch in Deutschland, vor allem dank anhaltend starker Nachfrage bei Privathaushalten, dem nun Unternehmen nachziehen und sich immer stärker für PV-Installationen interessieren. Immerhin. Dennoch ist zu befürchten, dass eine mögliche konservativ geführte Regierung den Solarboom erneut zugunsten traditioneller Wirtschaftszweige abwirtschaftet. Der Gewinner in jedem Fall: China.
Auch bleibt fraglich, in welchem Ausmaß AI-Techologien sich auf die Stabilität der Stromnetze auswirken wird. Bereits heute titelt die BBC Electricity grids creak as AI demands soar und Bloomberg schreibt darüber, wie AI-Technologien "Chaos in globalen Stromnetzen anrichtet". Die Gewinne durch billige erneuerbare Energien könnten einfach durch Rebound-Effekte durch explodierende Energienachfrage aufgefressen werden.
Mir bleibt daher trotz des eigentlich tollen Solar Booms, der jetzt schon im neoliberalen Fachmagazin Economist landete, nur, den genauso lustigen wie ernüchternden viralen Blusky-Post von Lauren Keyes zu zitieren, der tödliche Hitzewellen, Energiebedarf, AI und Klimawandel zusammendenkt:
It’s so cool that cities are like 'pweeease only turn your (Air Conditioning) on if you’re actively dying and don’t go below 79 🥺🤘🏻💗' while the AI nobody asked for is slurping up the power grid to make 1 image of a girl with 5 tits.
Dem ist, vorerst, nichts hinzuzufügen.
Quelle: The Economist Bild: La Boca EN www.economist.com
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