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1986 in Kiew zur Welt gekommen. Seit zwanzig Jahren einer von den guten Einwanderern. In Leipzig Politikwissenschaft, Soziologie und Philosophie studiert. An der Deutschen Journalistenschule zum Redakteur verarbeitet. Seitdem beseeltes Berliner Edelprekariat. Ach ja, bei Hanser Berlin Literatur verbrechend. Das mach ich wirklich gern.
Die Schriftstellerin Maria Stepanova hat einen ebenso deprimierenden wie großartigen Essay über die russische Identität geschrieben. (Stepanova selbst ist russisch-jüdisch Moskauerin).
Was konstituiert das Russische "wir"?
Lange war es der Große Vaterländische Krieg. Der mit viel Blut bezahlte Sieg über das Böse. Der einzige historische Konsens im "Erinnerungsbürgerkrieg" dieses Landes, wie Stepanova es beschreibt. Lenin, Stalin, der Zerfall der Sowjetunion. Umstritten. Nicht aber der gemeinsame Sieg über das Böse. Aber nun ist man selbst das Böse.
Der Krieg hat all unsere früheren Gewissheiten über uns selbst niedergerissen und lässt in unserem zukünftigen Selbstverständnis, unserer Selbstbeschreibung keinen Stein auf dem anderen. Nach Butscha und Mariupol stecken unsere individuellen Geschichten in einem einzigen großen Sack, und man wird sie im selben Licht betrachten – „russländische Staatsbürger“ oder „Russen“, Russischsprachige oder Vertreter der russischen Kultur, (ehemalige) Einwohner Russlands oder nicht, wir gehören zur Gemeinschaft derer, die das getan haben – und eben darin müssen wir von nun an unseren Platz und seinen Sinn suchen.
Eindringlich und sozial präsent beschreibt Stepanova wie wenig belastbar dieses neue russische Wir "doch" ist. Wie es alle in Russland bis zu dem Punkt verdunkelt, dass selbst Befürworter und leidenschaftliche Gegner des Kriegs kaum mehr einen Unterschied zwischen einander erkennen können.
Unglaublich lesenswerter Text.
Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH Bild: PICTURE ALLIANCE/... Artikel kostenpflichtig www.faz.net
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Eine historisch-politische Innenansicht, die man zweimal lesen kann. Aufschlussreich ist, dass sich Maria Stepanova, die auch jüdische Vorfahren hat, heute als eine "russische" Autorin bekennt.
Sie ist eine künstlerisch hoch interessante Dichterin, die man auch auf Deutsch lesen kann: https://www.suhrkamp.d...