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Klima und Wandel

CBAM: Die Stunde der Erbsenzähler

Dominik LennéFreitag, 30.08.2024

CBAM ist die durchschlagende Abkürzung für "Carbon Border Adjustment Mechanism", EU-Sprech für die 2026 anlaufende Verpflichtung aller Importeure, für eine Reihe von Importwaren EU-ETS-Zertifikate zu kaufen und zu entwerten. 2023 begann die Startphase, in der Emissionen erhoben und berichtet werden müssen, aber noch nicht bezahlt. Der CBAM ist unabdingbare Voraussetzung dafür, von der EU-Industrie, die aus Konkurrenzgründen ihre Zertifikate bis dato weitgehend kostenlos bekommt, dasselbe zu verlangen.¹ 

Dass sie weniger Emissionssenkung als der Elektrizitätssektor vorweisen kann, hängt auch damit zusammen. 

So weit, so logisch. Der Teufel steckt aber in der Praxis: Die Importeure müssen nach einem sehr detaillierten Regelwerk den importierten Waren einen Emissionswert zuschreiben, und dafür brauchen sie Daten der im EU-Ausland befindlichen Herstellungsketten - die Emissions-Erbsen müssen minutiös gezählt werden. 

Während die EU-Industrie seit Bestehen des EU-ETS, also seit 2005, gelernt hat, diese Informationen für ihre eigene Produktion zu erheben und sinnvoll zu kondensieren, ist dies im Ausland noch lange nicht der Fall. Es gibt oft entweder gar keine oder falsche Daten, oder sie werden sogar aus Gründen des Misstrauens verweigert.  

In diesem Pick beschreibt Simon Göß, Gründer der Consultingfirma carboneer, seine Erfahrungen bei der Beratung von Importeuren und chinesischen Produzenten. 

Emissionsberechnung ist ein neues Know-How-Feld, das sich global erst aufbaut. Sie kostet Arbeitszeit und damit Geld, und zwar am Anfang ziemlich viel. Einige Produzenten sehen dies als Vorbereitung auf mögliche ähnliche Importanforderungen anderer Märkte, also als lohnende Investition. Für alle aber gilt, dass sie einen konkreten finanziellen Anreiz haben, die mit ihrer Produktion verbundenen Emissionen zu senken. 


Anmerkungen

¹ Ein klassisches Beispiel dafür, dass der Markt Umweltvorschriften unmöglich macht, wenn sie nicht für alle Teilnehmer gleichermaßen erlassen werden können. Der CBAM ist im Grunde Flickschusterei: gäbe es eine Emissionsbepreisung, die alle Industrieländer umfasste, könnte man sich den Aufwand der Emissionszuschreibung für jedes einzelne Produkt sparen, die niemals ganz befriedigend möglich ist. 




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