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Zeit und Geschichte

Aufnahmen aus einem China, das so nicht mehr existiert

Emily Kossak
Journalistin

Ich studiere Sinologie im Master und schreibe hier über Gesellschaft, Politik und China.

Außerdem schreibe ich den Newsletter "How to China", mit dem du besser verstehst, wie China sich versteht.

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Emily KossakSamstag, 31.08.2024

In einem Keller in Nordengland wurden die ältesten Filme aus China gefunden, die derzeit existieren. ARTE hat aus den Aufnahmen eine faszinierende Dokumentation gemacht, die einen Blick 100 Jahre zurück in die Vergangenheit ermöglicht. 

Um die Wende zum 20. Jahrhundert wurden viele Teile Chinas von ausländischen Mächten kontrolliert. Lang vorbei war die Zeit, in der man bewundernd nach Ostasien schaute. Das Qing-Reich galt in Europa nur noch als der kranke Mann Asiens und wurde sowohl von Japan und Russland als auch europäischen Ländern ausgenommen. Trotzdem der massiven Präsenz des Auslands wirkt das China aus den Aufnahmen noch unberührt und isoliert. Sie stammen größtenteils aus der Hand französischer oder britischer Missionare und Diplomaten.

In ganz China haben diese gefilmt, zum Beispiel eine chinesische Oper in Kunming. Oder in der Nanjing-Straße in Shanghai, in der Sikhs und deutsche Soldaten mit Pickelhaube patrouillieren. Der französische Fotograf Auguste Francois filmte ein Ehepaar, die Frau mit gebundenen Füßen, das gemeinsam zu Mittag isst. Auch Aufnahmen einer Kanalfahrt durch den Südwesten Chinas sind erhalten, deren Filmaufnahmen nachträglich koloriert worden sind. 

Sehenswert ist der Beitrag vor allem durch die Kommentare von Dr. Xun Zhou, die an der Universität von Essex forscht, und der Dokumentarfilmerin Peng Wenlan. Sie ordnen die Filme nicht nur in die politischen und gesellschaftlichen Umbrüche ein, sondern decken auch auf, wie der westliche Blick auf China das Filmmaterial formt. Bilder von Opiumrauchern auf einer Liege oder die Frau mit den gebundenen Füßen: Viele dieser Bilder sind stark kuratiert, um den exotisierenden Perspektiven auf China zu entsprechen. Die Dokumentation ist ein gelungenes Porträt aus einer Zeit, in der die gewaltigen, dringlichen Veränderungen Chinas im 20. Jahrhundert unmittelbar bevorstehen.

Aufnahmen aus einem China, das so nicht mehr existiert

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