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In Bonn geboren, bei Heidelberg lebend. Freier Historiker mit Schwerpunkt in der digitalen Public History, dort Kopf von und hinter @9Nov38, @DigitalPast und @Gefluechtet. Interessiert sich vor allem für europäische Zeitgeschichte, Amerikanische Geschichte und Geschichtsbilder der politischen Außenrandgruppen
Seit Wochen pfiffen es die Spatzen von den Dächern: Die erfolgreiche Egoshooter-Reihe Call of Duty kehrt zu ihren Wurzeln zurück. Nach Ausflügen in die Gegenwart, die nahe Zukunft und zu Megarobotern und Weltraumschlachten geht es wieder in die Normandie, den Pazifik und nach Berlin: Der Zweite Weltkrieg bekommt nach Jahren der geschwundenen Aufmerksamkeit wieder einen PC-Spieletitel der obersten Gewichtsklasse.
Das ist nicht nur für GamerInnen interessant, sondern gerade auch für aufgeschlossene HistorikerInnen: Seit der Durchsetzung von Computerspielen als weithin akzeptiertem Hobby wurde dieses historische Setting kaum mehr eingesetzt, jetzt dürfte Call of Duty eine ähnliche Prägung des Geschichtsbildes einer Generation schaffen, wie es vor knapp 20 Jahren „Der Soldat James Ryan“ tat. Vorbild ist ausgerechnet der größte CoD-Konkurrent: Battlefield One hat sich mit dem frischen, fast unbearbeiteten Setting des Ersten Weltkriegs und einer gewissen Fokussierung auf filmhaften Realismus vom Einheitsbrei abgesetzt und ein Alleinstellungsmerkmal gewonnen. Dieses dürfte nun fallen. Der erste Trailer ist hier zu sehen.
Quelle: Holly Nielsen Bild: Activision theguardian.com
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