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Kurator'in für: Europa Volk und Wirtschaft
Jahrgang 1953
Studium der Elektrotechnik und Elektronik
Forschung / Lehre auf dem Gebiet der Wissenschafts- und Innovationstheorie
Entwicklung von Forschungsprogrammen im IKT-Sektor für verschiedene Bundesministerien und Begleitung der Programme und Projekte - darunter Smart Energy, Elektromobilität, netzbasiertes Lernen, Industrie 4.0
Nun im Un-Ruhestand
Es scheint ja immer alles schlimmer zu werden mit der Umwelt. Ein konkreter Blick in die Geschichte der Umweltverschmutzung während der Industriellen Revolution wird uns vom Gegenteil überzeugen. Schon vor dem Beginn der Industrialisierung Deutschlands waren unsere Flüsse zumindest in Stadtnähe verdreckt und stanken wohl fürchterlich:
Tag für Tag leiten die anwachsenden Städte Spülwasser und Fäkalien in die Flüsse; hinzu kommen Abgänge aus Schlachtereien, Gerbereien, Öl- und Walkmühlen. Gelehrte streiten darüber, ob es nicht besser wäre, die Fäkalien auf den Feldern als Dünger zu verwenden. Doch viele glauben, dass sich durch Ausdünstungen aus dem Boden Epidemien ausbreiten könnten. Leite man die Exkremente hingegen in die Flüsse, würden schon allein aufgrund der Verdünnung „diese ekelhaften Stoffe geradezu unentdeckbar“, so ein Wissenschaftler. Am Ende des Disputs setzen sich die Anhänger der Kanalisationsmethode durch, obwohl viele Städte die Kosten für Rieselfelder und Kläranlagen scheuen. Hamburg, Berlin oder Frankfurt schwemmen ihre Fäkalien ungefiltert in die nahen Flüsse – aus denen sie zugleich ihr Trinkwasser beziehen.
Und so nahmen zunächst nur die Anwohner der entstehenden Teerfarbenfabriken die übel riechenden industriellen Verschmutzungen wahr. Immer mal wieder stinkt etwa der Main nach Verwesung. Fischkadaver treiben im Sommer 1884 den Fluss hinab. Eine chemische Substanz hat die Tiere vergiftet. Man verdächtigt die Fabrik Dittler & Co, die hier einen roten Farbstoff herstellt - Fuchsin. Bei dem angewandten Verfahren fällt arsenhaltiges Abwasser an, das noch in 100-facher Verdünnung Fische tötet. Das ist nur ein Beispiel. Strafen verhängt man aber kaum. Noch gibt es
kaum eine Handhabe gegen die Färbereien; nach der preußischen Gewerbeordnung brauchen sie keine Konzession. Und man muss ihnen die Verschmutzung des Flusses nachweisen – bei der Vielzahl der Betriebe fast unmöglich. Ohnehin zögern die Behörden, die Unternehmen zu behelligen: Zu viele Menschen finden in ihnen Arbeit .....
Aber in der Auseinandersetzung mit der Chemieindustrie entstanden auch die ersten Umwelt- und Gesundheitsschutzbewegungen. Der Kampf sollte lange dauern, aber erfolgreich enden:
Erst am 1. März 1960 tritt in der Bundesrepublik das Wasserhaushaltsgesetz in Kraft: das erste Gesetz, das auf Bundesebene die Flüsse und Seen Deutschlands schützt – nachdem sie ein Jahrhundert lang kaum mehr waren als Abflussrinnen der Industrie.
Quelle: Ralf Berhorst www.geo.de
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zeigt dass es heute viel besser geworden ist, und genauso schlecht bleibt: die Mechanismen und Argumente blieben (=von wegen Arbeitsplätze und Nachweise)...