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Kurator'in für: Flucht und Einwanderung Literatur Fundstücke Zeit und Geschichte
Dissertation über John Berger (Dr. phil.). Seine Essays und Interviews, seine Reportagen und Rezensionen erscheinen u. a. in Neue Zürcher Zeitung, Blätter für deutsche und internationale Politik, Sinn und Form, Jacobin und Lettre International. Als Historiker wertet er den in der Berliner Staatsbibliothek vorliegenden Nachlass seines Vaters aus. So erschienen »Die Bismarcks. Eine preußische Familiensaga vom Mittelalter bis heute« (2010, zusammen mit Ernst Engelberg) oder die von ihm herausgegebene Neuedition von Ernst Engelbergs »Bismarck. Sturm über Europa« (2014). Als Buchautor publizierte er zuletzt das literarische Sachbuch »An den Rändern Europas« (2021).
Vor allem durch ihre historischen Romane ist Hilary Mantel bekannt; zweimal bekam sie dafür den Booker-Preis. Nur J. M. Coetzee gelang Vergleichbares. Möglicherweise folgt sie diesem auch mit dem Literaturnobelpreis.
Ihre in der Gegenwart spielenden Erzählungen und ihre Essays sind zumindest hierzulande im Schatten ihrer literarischen Geschichtswerke, die spannend zu lesen sind und historische Grundmuster enthüllen.
Selten empfängt Hilary Mantel Journalisten, nun erzählte sie Stefanie Bolzen ihre Ansichten zu Trump, May und dem Brexit.
Herausgekommen ist eine Analyse wie die Engländer mit ihrer Geschichte umgehen:
England hat sich niemals den vielen Selbstprüfungen unterzogen wie Deutschland seit 1945. Das hat Deutschland einen moralischen Führungsanspruch gegeben. Während die Leute hier eigentlich anfangen müssten, sich die schmerzhafte Frage zu stellen, wer sie eigentlich sind.
Freilich, könnte man einwenden, man habe das auch nicht in gleicher Weise gemusst. Aber der Verlust des Imperiums hätte tieferes Nachdenken erfordert, auch Selbstkritik:
Wir haben hier in England mit der Illusion gelebt, dass wir ein viel netteres Land seien. Nicht rassistisch, nicht frauenfeindlich, nicht antisemitisch. Nichts von dem ist wahr. Vielleicht sind wir ein bisschen weniger rassistisch, ein bisschen toleranter als vor 30 Jahren.“
Hart, aber fair beurteilt sie die zweifelslose Seele der Engländer:
Das kann man nicht haben, wenn das eigene Land erst in jüngerer Zeit entstanden ist oder weil Grenzen durch Verträge geändert wurden. Solche Nationen verstehen ihre eigene Existenz nicht als naturgegeben. Die Engländer hingegen erfreuen sich der Selbstgefälligkeit.
Quelle: Stefanie Bolzen welt.de
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Danke für die interessante Empfehlung! Mantel ist ein so wunderbare und kluge Autorin. Ich bin mir aber nicht ganz sicher über die Kontextualisierung ihrer Worte in diesem Text. Es gibt neben der englischen Selbstgefälligkeit eben auch so eine deutsche Selbstgefälligkeit, die sich immer gerne erzählen lässt, die Deutschen hätten ihre Geschichte aufgearbeitet und weil niemand anderes das so toll gemacht hätte, würden alle anderen jetzt auch vor dem Abgrund stehen. Das ist ein Gefühl moralischen Exzeptionalismusses, das leider eine unfreiwillige Fortführung anderer deutscher Exzeptionalismus-Ideen darstellt...
Auch die dritte Folge der Reith Lectures von Hilary Mantel ist jetzt verfügbar, wer sich für sie interessiert. http://www.bbc.co.uk/p...