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Kurator'in für: Zeit und Geschichte Flucht und Einwanderung Fundstücke
Studium der Internationalen Entwicklung und Politikwissenschaften in Wien und Münster. Beschäftigt sich mit Sicherheitspolitik und Islamismus, unter anderem bei/mit Internationale Politik und Gesellschaft (IPG), Blätter für deutsche und internationale Politik, Internationale Politik (IP), Middle East Institute Washington, Atlantic Council, Clingendael Institute.
Der folgende Text ist eine Auskopplung aus "Master of Chaos – Iran pre-empts regional isolation", einer Analyse aus der Oktober-Ausgabe von Syria in Transition, einer Publikation der Consultancy, für die ich arbeite:
Derzeit blicken alle Augen auf Gaza und die bevorstehende Bodenoffensive der israelischen Armee. Ob die Hisbollah und Irans Milizen in Syrien ihrerseits Offensiven starten, bleibt abzuwarten. Sicher ist jedoch, dass Israel in Zukunft vehementer gegen Gefahren aus dem Libanon und Syrien vorgehen wird.
Nicht zufällig hat Hamas’ Militärchef, Mohammed Deif, in einer Audiobotschaft am Tag des Überalls erklärt, es werde von nun an keine Angriffe mehr in Syrien geben. Das Statement war ein direkter Verweis auf israelische Luftangriffe, die seit Jahren wöchentlich Ziele der Iraner in Syrien treffen. Bisher hatte Iran die Bombardements stillschweigend toleriert, während die „Achse des Widerstands“ ihre Präsenz in Syrien Schritt für Schritt ausgebaut hat.
Irans Präsenz in Syrien ist seit Jahren auch Gegenstand internationaler Politik. 2018 eroberte Assad mithilfe von Russland und Iran den an Israel grenzenden Süden des Landes zurück. Zwischen 2014-18 befand sich der Süden unter Kontrolle der Opposition. Deren bewaffnete Gruppen waren in der „Südfront“ vereint, die von den USA, Jordanien, und einigen weiteren Ländern mit Waffen und Logistik unterstützt wurde. Israel mischte dabei auch mit, versorgte beispielsweise verwundete Rebellen in israelischen Krankenhäusern. Für Israel war die Rechnung einfach: Die syrischen Rebellen übernahmen kostengünstig den Job, Iran und seine Milizen von der eigenen Grenze fernzuhalten. Als 2018 die Amerikaner ihre Unterstützung aufgaben und Assads Truppen samt iranischer Milizen gen Süden marschierten, versicherte Russland den Israelis, der Süden würde frei von Irans Einfluss bleiben. Wenig überraschend tat er das nicht.
Bisher ist die Front zwischen Syrien und Israel ruhig. Iran setzt bisher noch nicht auf totale Eskalation; Assad weiß, dass die Israelis sein Regime stürzen können, und Israel will einen Mehrfrontenkrieg vermeiden. Früher oder später jedoch wird Israels Aufmerksamkeit sich gen Norden richten – und das Modell „Südfront“ wieder attraktiv werden. In den letzten Monaten gab es diverse Gerüchte über eine Pufferzone, die von Saudi-Arabien und Jordanien in Koordination mit den USA eingerichtet werden könnte. Ziel der Aktion: Die Grenzregionen sichern, die im Chaos versunken sind und durch die tonnenweise Amphetamine die Golfstaaten fluten. Aus dem Plan wurde erst einmal nichts, aber die Frustration der Araber mit dem Assad-Regime, das trotz Rückkehr in die Arabische Liga so verhandlungsunwillig bleibt wie eh und je, wächst.
Dazu kommt der Aufstand in der südlichen Provinz Suwaida, Heimat der Drusen Syriens. Suwaidas Drusen haben enge Verbindungen zu den Drusen Libanons und Israels. Bislang Assad treu geblieben, haben sie sich vor einigen Wochen mehrheitlich gegen das Regime gestellt und fordern eine eigene Verwaltung. Damit ihrem Aufstand nicht die Luft ausgeht, brauchen die Drusen Syriens ausländische Unterstützung. Das angrenzende Jordanien ist dabei zentral, aber auch Israel könnte in der Unterstützung des Aufstands einen effizienten Weg sehen, die sich in der Region ausbreitende Hisbollah zurückzudrängen.
Der breiten Öffentlichkeit ist das Ausmaß Irans Präsenz in Syrien nicht bewusst. Der nun eskalierende Konflikt zwischen Israel und Hamas dürfte das ändern. Und Israel könnte die Karten in dem seit Jahren kaum mehr beachteten Krieg neu mischen.
Quelle: Conflict Mediation Solutions (CMS) EN www.syriaintransition.com
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