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Kurator'in für: Zeit und Geschichte Fundstücke
Michaela Müller, in Dachau geboren, studierte Politikwissenschaften, Zeitgeschichte und Geschichte Asiens in Berlin. Sie schreibt über Menschenrechte, Migration und Ostafrika. Aufenthalte in Kenia, New York, Paris, Somalia und Somaliland. Bücher/Essays: Vor Lampedusa (2015), Auf See. Die Geschichte von Ayan und Samir (2016). Für piqd wählt sie Texte über die Geschichte des Holocaust, Arbeitergeschichte, Migration und Mentalitätsgeschichte aus.
Die Schweizer Autorin Maja Beutler arbeitete als Übersetzerin, Dramatikerin, Hörspielautorin und Schriftstellerin in Bern. Beutler gilt als eine der literarischen Vorreiterinnen des Schweizer Feminismus und sagte selbst über sich: "Wenn ich schreibe, zettle ich jedenfalls Widerstand an – da bin ich ganz sicher."
In diesem sehr persönlichen Text beschreibt die Schriftstellerin Ariane Koch, wie sie der ihr bisher unbekannten Autorin begegnet ist. Das Stück "Lady Macbeth wäscht sich die Hände nicht mehr", über das sie schreibt, war vermutlich das erste Stück der Dramatikerin, das auf der großen Bühne des Zürcher Schauspielhauses gezeigt wurde.
Es ist ein Text zwischen grösster Tragik und Komik, zwischen Wahn und Wirklichkeit, zwischen Spiessbürgertum und Progressivität. Erst las ich den Text wie ein Zeitdokument aus der Hausfrauenwelt der Fünfziger- oder Sechzigerjahre, obwohl die erste (Prosa-)Vorlage für das Stück 1989 erschien. (Ist es das, was Friederike meinte, als sie mir schrieb, Maja Beutler sei ihr spiessig vorgekommen?) Auch ich merke: Ein dürrenmattscher Staub – bestehend aus Negligés, verqualmten Büros und Seitensprüngen mit Sekretärinnen – liegt über den Figuren. Je länger ich mich mit dem Text beschäftige, desto mehr glaube ich aber, dass er genau mittels dieser Staubschicht die Rückständigkeit von Ehe, Geschlechterverhältnissen und Gesellschaft aufzuzeigen versucht.
Im vergangenen Dezember verstarb Maja Beutler in Bern. Ihr Werk wirkt fort, auch wenn es derzeit sehr selten auf den Bühnen zu sehen ist. Beutlers Bücher sind unter anderem bei Nagel & Kimche (nur noch antiquarisch erhältlich) und Zytglogge erschienen. Eine Leseprobe aus "Ich lebe schon lange heute", eine Auswahl von Texten zwischen 1973 und 2013, gibt es hier.
Zudem ist die gesamte Reihe „Zu Unrecht vergessen“ in der Republik empfehlenswert, die Schweizer Theaterautor:innen jenseits des Kanons vorstellt. Bisher erschienen dort Beiträge zu Stücken von Annemarie Schwarzenbach von Theresa Hein, Paul Haller von Jonas Lüscher und Elsie Attenhofer von Ariane von Graffenried.
Es ist abwechselnd immer nur ein Beitrag der Reihe frei zugänglich; über eine kostenfreie Registrierung können aber alle in einem Zeitraum von 21 Tagen gelesen werden. PS. Ein Abo der Republik lohnt sich auch allemal.
Quelle: Ariane Koch Bild: Yann Kebbi www.republik.ch
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Eine ausgezeichnete Reihe ist das, die ich auch lese. Aufgrund so vieler Beiträge über die "große" Geschichte stellte ich sie bislang nicht vor. Schön, dass Du sie nun empfiehlst.