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Zeit und Geschichte

Unpiq: Der Tod ist mein Beruf – Ideologisches Opium für Russland

Achim Engelberg
schreibt, kuratiert, gibt heraus
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Achim EngelbergFreitag, 01.04.2022

Es ist kein Aprilscherz: Während mein letzter piq, eine Stimme der Vernunft aus Russland, wahrscheinlich echt ist, ist dieser Unpiq von erschreckender Echtheit.

Da der Krieg ohne Kräfte innerhalb Russlands nicht beendet werden kann, ist es wichtig zu hören, wer dort offiziell spricht und wie er Schwierigkeiten beschreibt.

Der ehemalige Oberkommandierende des Heers der Russländischen Streitkräfte Vladimir Čirkin ist kein unbeschriebenes Blatt. Im Dezember 2013 wegen Bestechlichkeit zu fünf Jahren Haft verurteilt und aller militärischen Titel entzogen, hob ein Moskauer Gericht das Urteil 2015 auf. Und nun verteidigt er den Angriffskrieg. Interessant ist, dass er die russische Bevölkerung auf eine längere "Spezialoperation" vorbereitet:

Wissen Sie, Ende Februar dachte ich angesichts des Tempos, mit dem wir vorankommen, dass es Ende März vorbei sein müsste. Jetzt kommt ein bisschen Zweifel auf. Der Feind ist verbissen, insbesondere die Nationalisten haben nichts zu verlieren und werden bis zum bitteren Ende kämpfen. Das erschwert das Vorankommen unserer Truppen.

Wie erklärt er der russischen Öffentlichkeit die Schwierigkeiten und wie?

Nie wird auch nur ein einziger Beweis für Behauptungen genannt, noch von dem Befrager gefordert. Immer werden Floskeln gebraucht wie "Ich brauche Ihnen nicht zu sagen, ...", die das Gespräch begrenzen. Etwa gilt die Voraussetzung,

dass die Ukraine in den letzten acht Jahren eigentlich von einem nazistischen Regime regiert wurde. Die Bevölkerung wurde massiv mit der neofaschistischen Ideologie indoktriniert.

...

Daher hat sich die Hoffnung, dass die Operation wie auf der Krim abläuft und wir überall mit Blumen und Brot empfangen werden, nicht bestätigt.

Immer wieder scheinen Schwierigkeiten auf, die im nächsten Satz verdunkelt werden, so dass der beruhigende Eindruck vermittelt werden soll, alles laufe im Großen und Ganzen nach Plan. Entschieden ist Vladimir Čirkin auch dagegen, die Anzahl der Gefallenen zu nennen.

Wir dürfen unseren Feinden, auch dem inneren Feind, diese Zahlen nicht servieren. Wir dürfen ihnen nicht die Möglichkeit geben, sich zu freuen, dass wir Verluste haben. Aber wenn wir jetzt schon von Verlusten sprechen, dann sage ich Ihnen: Sie sind unbedeutend.

Und wie soll die "Entnazifizierung" in der Ukraine nach der "Spezialoperation" abgeschlossen werden, will der Befrager wissen. Immerhin haben nicht alle Bandera-Tätowierungen.

Stimmt. Aber Tätowierungen sollten trotzdem überprüft werden. So eine Filtration, das ist eine mühsame, langwierige und unangenehme Arbeit, aber sie ist unbedingt notwendig für die Ukraine. Daran führt kein Weg vorbei.

Wer hat hier nicht Konzentrationslager vor seinem inneren Auge?

Leute wie Vladimir Čirkin sind im heutigen Russland in einflussreiche Positionen gekommen; sie haben mehr zu verlieren als ihre Ketten – ihr Vermögen, ihr Ansehen, ihre Macht.

Unpiq: Der Tod ist mein Beruf – Ideologisches Opium für Russland

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