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Kurator'in für: Flucht und Einwanderung Literatur Fundstücke Zeit und Geschichte
Dissertation über John Berger (Dr. phil.). Seine Essays und Interviews, seine Reportagen und Rezensionen erscheinen u. a. in Neue Zürcher Zeitung, Blätter für deutsche und internationale Politik, Sinn und Form, Jacobin und Lettre International. Als Historiker wertet er den in der Berliner Staatsbibliothek vorliegenden Nachlass seines Vaters aus. So erschienen »Die Bismarcks. Eine preußische Familiensaga vom Mittelalter bis heute« (2010, zusammen mit Ernst Engelberg) oder die von ihm herausgegebene Neuedition von Ernst Engelbergs »Bismarck. Sturm über Europa« (2014). Als Buchautor publizierte er zuletzt das literarische Sachbuch »An den Rändern Europas« (2021).
Die ungeheuren Schläge, die israelische Geheimdienste und Armee im Libanon durchführ(t)en, sorgen für Aufsehen und führen zu teils heftig geführten Diskussionen. Noch ist vieles ungeklärt, aber etliche Experten sind sich einig, dass die vom Iran unterstützte "Achse des Widerstands" geschwächt ist.
Nicht in führenden Medien, aber leicht im Netz sind Beiträge wie dieser Unpick zu finden.
(Hier findet man eine deutsche Fassung des Artikels: Wie ein BRICS-Trio Israel in die Enge treibt).
Hier wird der Krieg im Nahen Osten als Teil eines Weltordnungskampfes interpretiert:
Der übergreifende Zusammenprall zwischen Eurasien und NATOstan ist unvermeidlich.Putin selbst hat dies mit deutlichen Worten zum Ausdruck gebracht, als er sagte: „Jegliche Friedensgespräche mit der Ukraine sind unmöglich, solange sie Angriffe auf die Zivilbevölkerung durchführt und Atomkraftwerke bedroht.“
Das Gleiche gilt für Israel in Gaza. „Friedensgespräche“ – oder Waffenstillstandsverhandlungen – sind unmöglich, solange Gaza und souveräne Staaten wie Syrien, Irak und Jemen nach Belieben beschossen werden.
Mit einem Paukenschlag, mit dem Einverständnis der Zerstörung Israels endet der Artikel.
Teheran könnte also Sun Tzu bis zum Äußersten treiben – das Abwarten, die psychologischen Operationen, die unerträgliche strategische Zweideutigkeit – und die israelischen Siedler dazu zwingen, in ihren unterirdischen Bunkern zu schmoren, bis die gesamte, übergreifende, koordinierte Strategie steht, um einen tödlichen Schlag zu führen.
Dieser scheint nun vereitelt worden zu sein.
Geschrieben ist der Artikel von einem dezidiert linken Publizisten, der geopolitische Zusammenhänge in Beiträgen und Büchern analysiert und darstellt. Da Pepe Escobar nicht alleine steht, stellt sich die Frage: Warum finden sich Linke an der Seite von Diktatoren wieder?
Eine Antwort sucht Dan La Botz mit Blick auf die Verstrickungen im 20. Jahrhundert.
Ab Mitte der 1920er Jahre wurde der Begriff der internationalen Solidarität der Arbeiter*innenklasse nach und nach durch das Konzept der Loyalität gegenüber der Sowjetunion und dann gegenüber dem gesamten kommunistischen Lager ersetzt.
Einige Jahrzehnte später galt,
dass die Befreiungskämpfe der Völker der Dritten Welt die Vorhut der weltweiten revolutionären Bewegung darstellten, beeinflusste in den 1960er Jahren Maoist*innen, Trotzkist*innen und andere radikale Linke.
Nach dem Katzenjammer, nach dem Abschmelzen des europäischen Ostblocks und dem Ende der alten Sowjetunion, die aber immer noch in vielen Nachfolgestaaten als mehr oder starkes Phänomen weiterlebt, gibt es bei etlichen Linken eine neue Loyalität mit Diktaturen wie Russland, China, Syrien oder dem Iran:
Sie infrage zu stellen, würde ihrer Ansicht nach bedeuten, den US-Imperialismus zu unterstützen.
Die im Beitrag vorgeschlagene Alternative:
Die Grundlage für den Kampf gegen den Imperialismus sollten wir in den vielen sozialen Bewegungen in unzähligen Ländern sehen, egal, ob deren Regierungen sich selbst als kapitalistisch oder sozialistisch bezeichnen.
Ein anderer Grund für die neue Verwirrnis sieht Sarang Shidore in einem Beitrag für das JPG-Journal darin, dass viele in den reichen Ländern die armen Länder, die nach oben kommen wollen, verkennen:
Die Großmächte sind unfähig, die neuen Realitäten der großen Mitte zu erkennen – und das liegt vor allem daran, dass ihnen der Globale Süden ein Rätsel bleibt und dass sie so konditioniert sind, dass sie dieses Rätsel nicht verstehen können.
In die gleiche Richtung gehen die Überlegungen der Politikanalystin Alexandra Sitenko:
Das Verhalten des Globalen Südens mag widersprüchlich erscheinen, ist es bei näherem Hinsehen jedoch nicht. Vielmehr handelt es sich um einen rationalen Ansatz, um in den turbulenten Gewässern einer multipolaren Welt zu navigieren, ohne nationale Interessen zu gefährden und sich außenpolitische Optionen zu verschließen. Die Länder versuchen, sich langfristig zu positionieren und eine bedeutende Rolle in der zukünftigen Friedens- und Sicherheitsarchitektur zu spielen.So erklärt sich auch, dass viele im sogenannten "Globalen Süden", deren Länder oft auch auf der Nordhalbkugel liegen, Palästina gegen Israel unterstützen.
Quelle: Pepe Escobar, Gegenrede: Dan La Botz, Sarang Shidore, Alexandra Sitenko Bild: The Cradle thecradle.co
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