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Der Bericht ist eine extensive, geradezu minutiöse Rekonstruktion der diplomatischen Prozesse zwischen August 2021 und dem 24. Februar 2022.
Er ist aus amerikanischer Perspektive geschrieben, insofern sind gewisse Aspekte vermutlich etwas einseitig ausmoduliert, aber nichts desto trotz gelingt hier ein umfassender Blick in die Hinterzimmer der Macht. Mitunter so spannend zu lesen, wie ein Spionage-Thriller.
Der Text zentriert sich wesentlich auf drei Sachverhalte.
Zum ersten geht es um die Tatsache, dass US-Diplomat*innen aufgrund detaillierter geheimdienstlicher Erkenntnisse bereits Mitte des Jahres 2021 ziemlich gesichert davon ausgingen, dass die russische Regierung aktiv und entschlossen den militärischen Einmarsch in die Ukraine planten.
Zum zweiten behandelt er die daraufhin einsetzenden diplomatischen Anstrengungen der US-Regierung, ihre Verbündeten und insbesondere die ukrainische Regierung von diesen Erkenntnissen zu überzeugen. Angesichts der ... nennen wir es "Schwierigkeiten" vergangener Lageeinschätzungen (an Colin Powell erinnern sich die meisten Diplomatinnen noch) ein nicht ganz einfaches Unterfangen, zusätzlich erschwert durch die Abwägung der richtigen Verhältnismäßigkeit. Denn bereits in den ersten geschilderten Überlegungen und Lageanalysen wird deutlich, dass die US-Administration die Eskalation des Konfliktes über die ukrainischen Grenzen hinaus als die größte zu verhindernde Bedrohung begriff.
Und zum dritten schließlich wird deutlich, wie auf ukrainischer Seite von Beginn an, wenn auch gepaart mit einer anfänglichen Skepsis, eine feste Entschlossenheit herrschte, der russischen Aggression mit aller Macht entgegen zutreten. Dies wird u.a. in der mehrfach geschilderten Weigerung des ukrainischen Präsidenten Selenskyj deutlich, die Öffentlichkeit zu einem frühen Zeitpunkt über die russischen Absichten in Kenntnis zu setzen. Dies geschah, um den aus der daraus resultierende Panik entstehenden ökonomischen Schaden abzuwenden und die Flucht wehrfähiger Bürger*innen zu verhindern, damit im Falle des russischen Angriffs diesem mit größter möglicher Stärke begegnet werden könne.
An einer Stelle wird dies besonders deutlich: offenbar überzeugt davon, dass die Ukraine einem russischen Angriff sowieso nicht stand halten würde, legten wohl gerade viele westeuropäische Diplomat*innen der ukrainischen Regierung nahe, ein schnelles Ende des zu erwartenden Krieges, sprich eine Kapitulation, in Erwägung zu ziehen, um die sinnlose Verschwendung von Menschenleben zu verhindern. Dies im Nachgang betrachtend sagt Selenskyj sinngemäß: diejenigen, die unser Land im Falle einer frühen Warnung vor dem drohenden Konflikt verlassen hätten, waren es, die dann dem russischen Einmarsch erfolgreich entgegentraten.
Ich denke, die Bewertung dieser Worte rührt an einem existenziellen Aspekt des ganzen Konfliktes: was ist ein Menschenleben wert? Den Erhalt einer patriotischen Idee? Den Erhalt einer nationalen Identität? Den Erhalt einer Lebensweise? Oder möglicherweise den Erhalt des Friedens auf einem ganzen Kontinent?
Ich persönlich neige dazu, einzig die letztgenannte Legitimierung - und auch diese nur sehr bedingt - gelten zu lassen. Aber wenn man das tut, muss man sich fragen: hätte der Westen, hätten NATO und EU nicht von Anfang an mehr riskieren müssen, anstatt sich einzig auf die Opferbereitschaft des ukrainischen Volkes zu verlassen?
Quelle: Shane Harris, Karen DeYoung, Isabelle Khurshudyan, Ashley Parker and Liz Sly Bild: Washington Post EN www.washingtonpost.com
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