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Russlands Angriff gegen die Ukraine gilt Europa
MdB a.D.
73 Jahre alt, Mitglied des Deutschen Bundestages (1994 bis 2013), Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses (2005 bis 2013), Generalsekretär der CDU (2000), Rat der Stadt Münster (1975-1994), Jurist, Geschäftsführer der IHK Nordwestfalen (1980-1994), Vorsitzender des ZDF-Fernsehrats (2002-2016), seit 2013 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde (DGO), Dean des Global Diplomacy Lab (GDL), Deutscher Co-Rektor des Turkey Europe Future Forum (TEFF), seit 2015 Sondergesandter der Bundesregierung für die deutsch-namibische Vergangenheitsbewältigung.
Was in der Ukraine geschieht, sei vor allem Sache der Ukrainer:innen. Es gilt als vorsichtig und realistisch, Trennlinien zu ziehen zwischen der ukrainischen Landesverteidigung und westlicher Sicherheit. Dabei zeigt Putin in jeder Rede, dass wir es besser wissen müssten. Die Einverleibung der Ukraine in sein imperialistisches Russland ist nur ein Schritt auf dem Weg zu der von ihm angestrebten neuen Weltordnung. In der gilt dann nicht mehr die Charta der Vereinten Nationen, sondern der Stärkere nimmt sich, was er kann.
Wenn Russlands Angriff auf die Ukraine Erfolg hätte, wäre das wohl das Ende des Atomwaffen-Sperrvertrages (NVV). Eine Schlussfolgerung, die etliche Nationen ohne nuklearen Schutzschirm ziehen würden, dürfte nach Meinung von Andreas Umland lauten:
„Wir können uns weder auf das Völkerrecht und die Internationale Gemeinschaft im Allgemeinen noch auf die Logik des NVV und seiner Gründer im Besonderen verlassen. Deshalb brauchen wir selbst die Bombe.“
Mit anderen Worten: Ein Sieg Putins über die Ukraine macht Atomkriege wahrscheinlicher.
Quelle: Andreas Umland Bild: Myak/Imago www.nzz.ch
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