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Kurator'in für: Zeit und Geschichte Fundstücke
Michaela Müller, in Dachau geboren, studierte Politikwissenschaften, Zeitgeschichte und Geschichte Asiens in Berlin. Sie schreibt über Menschenrechte, Migration und Ostafrika. Aufenthalte in Kenia, New York, Paris, Somalia und Somaliland. Bücher/Essays: Vor Lampedusa (2015), Auf See. Die Geschichte von Ayan und Samir (2016). Für piqd wählt sie Texte über die Geschichte des Holocaust, Arbeitergeschichte, Migration und Mentalitätsgeschichte aus.
Heute wurde nach 437 Verhandlungstagen das Schlusswort im NSU-Prozess gesprochen. Der Terrorzelle um Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe wird zur Last gelegt, zehn Menschen aus rassistischen Motiven ermordet zu haben.
Wie sehr die Hinterbliebenen von Behörden und Beamten vorgeführt und verletzt wurden, wird in dem Interview mit Semiya Simsek und Gamze Kubasik deutlich. Simseks Vater war das erste Opfer, sechs Jahre später wurde Kubasiks Vater in Dortmund erschossen.
Simsek und Kubasik wurden Freundinnen. Vor fünf Jahren gaben sie dem SZ-Magazin ein Interview. Sie sprechen über ihre Traumatisierungen, ihre Erinnerungen und machen den Ermittlungsbehörden schwere Vorwürfe:
Kubasik: Überhaupt: Welche Rolle spielt der Verfassungsschutz? Wieso wurden Akten geschreddert? Und wieso haben diese ganzen Ermittlungsfehler für niemanden Konsequenzen?
Simsek: Das macht mich so wütend. Und es gibt keinen, der einem mal eine ordentliche Antwort gibt. Ich will Aufklärung. Deutschland ist ja meine Heimat. Deswegen erzähle ich alles wieder und wieder. Ich könnte ja auch sagen, Deutschland ist mir egal, ich lege mich in der Türkei unter einen Mirabellenbaum. Aber es ist mir eben nicht egal. Und wird es auch nie sein. Ich gehöre zu Deutschland.
Am 11. Juli wird am Münchner Oberlandesgericht das Urteil gegen Beate Zschäpe verkündet.
Quelle: Lara Fritzsche Bild: Peter Rigaud sz-magazin.sueddeutsche.de
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Es fällt schwer, zu glauben, dass das alles Zufälle waren. Kam hier ein nicht mal unterschwelliger Rassismus zum Vorschein? Oder sollten andere Taten verdeckt werden? Waren es Vorboten des Rechtsrucks, den wir heute erleben? Wie groß ist der Anteil der Dummheit, der Trägheit, des Vertuschens eigener Fehler? Diese Morde sind für mich wie ein Senkblei in die Untiefen der Gesellschaft, die zumindest mir noch in vielem unklar sind.