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Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Politische Wissenschaft, Journalistik und Kriminologie studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, als Redakteur bei ZEIT Online und P.M. History gearbeitet und als selbstständiger Journalist für ZEIT, PM, PM History, Stern, Spiegel Geschichte, G/Geschichte, Geo Epoche und andere Medien. Hat über Piraterie auf dem Mittelmeer promoviert. Die Doktorarbeit erschien 2018 bei edition lumiere.
Hauke Friederichs interessiert sich für Krisen und Konflikte, Armeen und Rüstung, Kriminologie und Verbrechensbekämpfung und viele andere Themen. Bei S. Fischer veröffentliche er 2018 gemeinsam mit Rüdiger Barth "Die Totengräber". Ein Buch über die letzten Tage der Weimarer Republik. Danach folgte 2019 "Funkenflug" über den Beginn des Zweiten Weltkriegs. Am 15. März 2021 erscheint "Das Wunder von Dünkirchen" im Aufbau-Verlag. Es beschreibt die Rettung von mehr als 300.000 Soldaten der Alliierten während der deutschen Westoffensive 1940.
In Tansania erzählen Touristenführer die Legende, dass der Kaiser im fernen Deutschland das erste Wildtierschutzgebiet in der Kolonie Deutsch-Ostafrika gegründet hat, das Selous-Reservat im heutigen Tansania. Wilhelm II. soll zu Beginn des 20. Jahrhunderts seiner Frau das Gebiet zum Geschenk gemacht haben. Die Region wird im Volksmund in der lokalen Sprache Kisuaheli als "Shamba la bibi", das "Feld der Dame" bezeichnet.
Viele Nationalparks entstanden während der Kolonialherrschaft. Vorbild waren die Gründungen von Schutzreservaten in Nordamerika durch Siedler aus Europa. Sie hatten etwa den Yosemite- und den Yellowstone-Park in Kalifornien geschaffen. Allerdings nicht, um die Natur vor der Zerstörung zu bewahren, sondern den indigenen Einwohnern weiteren Lebensraum zu nehmen. Die Parks wurden zu quasi menschenleeren Räumen erklärt, den "Indianern" blieben nur die ihnen zugewiesenen Reservate.
Auch in Afrika wollen die Weißen bestimmen, wo Menschen und Tiere leben. "Die meisten afrikanischen Schutzgebiete sind ähnlich wie die afrikanischen Nationalgrenzen während der Kolonialzeit in Europas Hauptstädten am Reißbrett entworfen worden", schreibt Simone Schlindwein für die Tageszeitung taz.
Ab 1909 drängte der Verein "Naturschutzpark" bei der Kolonialverwaltung in Berlin darauf, dass mehrere Schutzzonen nach US-amerikanischem Vorbild in Afrika eingerichtet werden sollten. Dahinter steckte die Idee, Kolonien seien eine Art zoologischer Garten. Und so entstand in Berlin 1912 ein Plan, den Ngorongoro-Krater in der Serengeti in Deutsch-Ostafrika zum Naturschutzgebiet auszurufen. Das scheiterte nicht daran, dass die dort lebenden Massai hätten gewaltsam vertrieben werden müssen. Vielmehr standen die lukrativen Pachtverträge deutscher Siedler im Weg, die zu hohe Kompensationszahlungen forderten.
Beweise dafür, dass Kaiser Wilhelm II. das Selous-Reservat seiner Frau schenkte, gibt es nicht. Aber es ist dokumentiert, dass ein erstes kleines Schutzgebiet im Jahr 1896 südlich des Rufiji-Flusses im Osten des Landes durch den Kolonialgouverneur Hermann von Wissmann eingerichtet wurde.
Bei seiner ersten Erkundungsreise 1881 stieß er dort auf eine Bevölkerung, die Acker anlegte und Nutzpflanzen anbaute. Wenig später aber "entvölkerte" die deutsche Kolonialmacht das Gebiet. Die Deutschen schlugen den Maji-Maji-Aufstand zwischen 1905 und 1907 nieder und ermordeten viele Einheimische.
Alles nur Geschichte? Der Umgang mit der lokalen Bevölkerung in und um Naturschutzparks ist bis heute ein Dilemma. "Dies zeigt sich derzeit erneut an der umstrittenen Gründung des Messok-Dja-Nationalparks", schreibt Simone Schlindwein "im Norden der Republik Kongo als Teil eines trinationalen Schutzgebiets mit den Nachbarländern Kamerun und Gabun, das vom WWF verwaltet und von der Europäischen Union (EU) finanziert werden soll."
Quelle: Simone Schlindwein Bild: Video: Alexis Huguet taz.de
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aus heutiger Sicht wollen "wir" quasi dass die Menschen dort besser mit ihrer Natur umgehen als wir.. . ohne ihnen Kompensation zu geben und ohne es uns ehrlich einzugestehen. (Ganz zu schweigen von den kolonialen Aspekten).