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"Massiv unterschätzt": Seit Ende der 60er Jahre existiert hierzulande eine rechte Terrorszene
Autor und Journalist
Kurator'in für: Fundstücke Zeit und Geschichte
Seit der ersten Stunde als Kurator bei Forum dabei: Dirk Liesemer arbeitet als Journalist für Magazine wie mare und G/Geschichte. Er hat Politik, Philosophie und Öffentliches Recht studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, immer mal wieder in Redaktionen gearbeitet und ehrenamtlich eine Reihe von Recherchereisen mitorganisiert und begleitet. Bisher fünf Bücher, darunter "Café Größenwahn" (2023), ein Ausflug zu den großen Kaffeehausliteraten des Fin de Siècle. Foto: Andreas Unger
Wird man nach terroristischen Gruppen in Deutschland gefragt, fallen einem als erstes die Rote Armee Fraktion und islamistische Zellen ein. Die Anschläge von Rechtsradikalen werden dagegen seit Langem als Taten von fehlgeleiteten Einzelgängern gesehen. In unserer Wahrnehmung wurde erst mit der Mordserie des Nationalsozialistischen Untergrunds eine neue Qualität rechter Gewalt erreicht. Als die Gruppe 2011 aufflog, sprach der damalige Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich denn auch von einer "neuen Form des rechtsextremistischen Terrorismus". Doch Friedrich täuschte sich massiv. "Wenn wir den Terrorismusbegriff so definieren: politisch motiviert, kleinere Gruppen, systematische Vorgehensweise, Einbettung in eine feste Strategie, dann kann man sagen, dass die rechtsterroristische Szene Ende der 60er Jahre begonnen hat", sagt etwa der Politologe Armin Pfahl-Traughber. Tatsächlich aber folgen die Ämter bis heute einer Definition, die speziell auf die streng hierarchisch organisierte RAF zugeschnitten wurde. Zeitgleich mit der RAF entstand jedoch eine eher lose rechte Terrorszene, die über Jahrzehnte fast nicht verfolgt wurde und noch immer bestehen dürfte. Ich will hier aber nicht zu viel verraten, denn Philipp Schnee ist ein spannendes Feature gelungen, das sich jeder anhören sollte.
Quelle: Philipp Schnee Bild: picture-alliance deutschlandradiokultur.de
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danke für das update. 'wehrsportgruppe hoffmann" ist mir seit mitter der 70er bekannt und tauchte ja auch seitdem regelmässig in der presse auf. so regelmäßig, daß jedem einigermaßen aufmerksamen menschen klar sein mußte, daß der damalige innenminister friedrich bullsh*t von sich gab, als er von einer "neuen form" des terrorismus sprach.