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Zeit und Geschichte

Land der Einzelkinder

Torsten Schubert
Journalist, Autor
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Torsten SchubertMontag, 21.10.2019

China ist ein Land der Extreme. Fast hat es den Eindruck, der Staat testet immer wieder die Grenzen des Menschlichen aus. Sei es unter Mao mit dem sogenannten großen Sprung nach vorne und der Kulturrevolution oder heute mit dem System der Sozialpunkte. Doch ganz besonders geprägt hat das Land die Ein-Kind-Politik ab 1979. Sie brachte unglaubliches Leid, einen Überschuss an Männern und eine Überalterung der Gesellschaft. Die Arte-Dokumentation dazu ist unbedingt sehenswert, weil sie eindrucksvoll veranschaulicht, was eine verfehlte Politik mit Menschen und ihrem Land anrichtet.

Bis 2015 wurden unzählige Chinesen von der Ein-Kind-Politik ihres Landes geprägt und traumatisiert. Massive Staatspropaganda und die Androhung harter Sanktionen und Strafen ließen das chinesische Volk 35 Jahre lang in Angst und Schrecken leben. Die von der Regierung gesteuerte strikte Familienplanung rief einen Männerüberschuss, eine Überalterung der Gesellschaft und einen Menschenhandel in bisher ungeahnten Ausmaßen hervor. Die beiden heute in den USA lebenden Regisseurinnen Nanfu Wang und Jialing Zhang kehrten für ihren Dokumentarfilm nach China zurück, um die nachhaltigen und verheerenden Folgen der Ein-Kind-Politik aufzuarbeiten. Sie sprachen mit Hebammen, Dorfvorstehern und Journalisten und erzählen unglaubliche Geschichten über Zwangsabtreibungen bis spät in die Schwangerschaft, Sterilisation, aus Verzweiflung ausgesetzte Kleinkinder und staatlich geförderte Entführungen. Die Regisseurin Nanfu Wang, seit zwei Jahren selbst Mutter, entdeckt in ihrer eigenen Familie, welche ungeheuren Entscheidungen getroffen werden mussten, um die harten Strafen des Staates zu umgehen. Weltweit wurde die Ein-Kind-Politik als ein selbstverständlicher Teil der Geschichte und Kultur Chinas angesehen. Mit neuen Enthüllungen über Zehntausende verlassene und entführte Kinder – fast alle von ihnen Mädchen – bricht der Film das jahrzehntelange Schweigen über die kontinuierlichen Menschenrechtsverletzungen.
Land der Einzelkinder

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Kommentare 1
  1. Julia Schwam
    Julia Schwam · vor 5 Jahren

    Die Doku ist sehr gut. Ihr Inhalt oft schwer zu verdauen.

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