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In Bonn geboren, bei Heidelberg lebend. Freier Historiker mit Schwerpunkt in der digitalen Public History, dort Kopf von und hinter @9Nov38, @DigitalPast und @Gefluechtet. Interessiert sich vor allem für europäische Zeitgeschichte, Amerikanische Geschichte und Geschichtsbilder der politischen Außenrandgruppen
Dass es im Moment ziemlich in ist, als Bundesministerium seine Geschichte aufarbeiten zu lassen, darüber haben wir an dieser Stelle schon gesprochen. Aber wenn alle dasselbe machen, ist es besonders spannend zu gucken, wer sich dem Trend verschließt. Das Bundeskanzleramt hat es bislang geschafft, historisch unter dem Radar zu fliegen und mit einem simplen „nicht nötig“ jegliche offizielle Aufarbeitung der eigenen Geschichte zu verhindern.
Das lässt sich – gerade jetzt, wo der Bundestag bezüglich Armenien mal wieder große Geschichtspolitik gemacht hat – wunderbar parteipolitisch verwenden, wenn man virtuos auf der oppositionellen Klaviatur spielt. Das tut die Linke, die deshalb direkt Angela Merkel beziehungsweise ihr Haus ins Visier nimmt und stetig drängender fragt, warum das Haus seine Archive noch nicht der Forschung geöffnet hat.
Denn im Bundeskanzleramt wäre nach viel zu fragen, was die frühe Bundesrepublik angeht. Der Name Hans Globke ist den Meisten ein Begriff. Die rechte Hand Adenauers in der Frühphase der Bundesrepublik ist das Symbol schlechthin für personelle Kontinuitäten vom Nationalsozialismus in die junge Demokratie. Globke hatte als Jurist die Nürnberger Rassegesetze offiziell rechtswissenschaftlich legitimiert, war aber gleichzeitig in den 1950er Jahren federführend an Angelegenheiten wie der „Wiedergutmachung“ gegenüber den Juden beteiligt. Gleichzeitig ist bereits bekannt, dass er sich bei der Auswahl seines Personals auf alte NS-Netzwerke verließ.
Wie also — um dieser Geschichte einen gewissen positiven Dreh zu geben — war es möglich, dass überzeugte und dem Regime dienende Funktionäre eine nachhaltig demokratische Bundesrepublik aufbauen konnten? Und ist es tatsächlich nicht möglich gewesen, ein gewissenhaft entnazifiziertes Kanzleramt aufzubauen? Adenauers Bonmot „Man schüttet kein dreckiges Wasser aus, wenn man kein reines hat“, taugt jedenfalls nicht als Entschuldigung. Weder für die damalige Personalpolitik noch für die heutige Verweigerung der historischen Aufarbeitung.
Quelle: Christiane Habermalz deutschlandradiokultur.de
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Erstaunlich, was so alles bis heute nicht aufbereitet ist ... Die taz hat übrigens auch über das Thema geschrieben, was ich mir eigentlich schon als Piq vorgemerkt hatte. http://www.taz.de/Verg...