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Zeit und Geschichte

Heiner Müller kehrt zurück

Achim Engelberg
schreibt, kuratiert, gibt heraus
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Achim EngelbergMittwoch, 01.02.2017

Ich werde wiederkommen außer mir

Ein Tag im Oktober im Regensturz

So steht es geschrieben am Schluss des von Heiner Müller auf den Oktober 1995 datierten Gedichtes „Notiz 409".

Zwei Monate später, am 30. Dezember 1995, erlag er seiner Krebserkrankung. Die Trauer in der Kulturszene war groß, es gab tagelange Lesungen seiner Texte. Dann wurde es still.

In letzter Zeit mehren sich Indizien einer Rückkehr: Seine Stücke werden häufiger inszeniert, das Deutsche Theater veranstaltet nun eine Heiner-Müller-Reihe neben der im Brecht-Haus, der designierte BE-Intendant Oliver Reese will Müllers letzte Inszenierung übernehmen. Diese läuft seit 1995, es ist Brechts „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui".

In seinen letzten Lebensjahren war der Soziologe und Luhmann-Schüler Dirk Baecker ein wichtiger Gesprächspartner, der im aktuellen Merkur einen lesenswerten Aufsatz über Heiner Müller veröffentlicht hat.

Gern erzählte Müller die Frosch-Parabel, die Dirk Baecker in seinem „Postheroischen Management" nach Charles Handy so erzählt:

Jeder kann sich vorstellen, was passiert, wenn man einen Frosch in sehr heißes Wasser wirft: Er versucht, so schnell wie möglich wieder herauszukommen. Aber was passiert, wenn man einen Frosch in lauwarmes Wasser setzt und die Temperatur ganz allmählich erhöht? Überraschenderweise passiert nichts. Der Frosch gibt alle Anzeichen des Wohlgefühls von sich und beginnt bei lebendigen Leibe zu kochen, ohne es auch nur zu merken.

Wer denkt da nicht auch an den schleichenden Abbau sozialer Rechte, die scheibchenweise damals begann und heute allmählich zu Protesten führt?

Übrigens erscheinen im April bei Suhrkamp unter dem Titel „Für alle reicht es nicht" Heiner Müllers Texte zum Kapitalismus. Bis dahin kann man Dirk Baeckers Analyse lesen.

Heiner Müller kehrt zurück

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