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Zeit und Geschichte

GESTERN & HEUTE: Werden selbst Auschwitz und Buchenwald irgendwann vergessen sein?

Achim Engelberg
schreibt, kuratiert, gibt heraus
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Achim EngelbergDienstag, 19.02.2019
Nein doch, will man schnell antworten. 

Eine ungemein lesenswerte Rede hielt Götz Aly am 27. Januar 2019, am Jahrestag der Befreiung von Auschwitz, im thüringischen Landtag, wo die Nazis bereits 1930 an die Macht kamen. Und sie endet so:

Am 19. Februar 1945 schworen die so vielen Nationen angehörenden Überlebenden von Buchenwald, für eine „Welt des Friedens und der Freiheit“ einzutreten. Im Sinne des Schwurs von Buchenwald danken wir den Millionen ausländischer Soldaten, unter ihnen – gerade hier in Thüringen – den vielen Soldaten afroamerikanischer Herkunft: Sie befreiten die Gefangenen der Konzentrations- und Vernichtungslager, die todgeweihten Zwangsarbeiter, die Insassen der Heil- und Pflegeanstalten – und nicht zuletzt befreiten sie die Deutschen von sich selbst.

Irgendetwas aufgefallen?

Den Tippfehler, der in offizielle Dokumente gelangte, übernahmen viele Medien und er zeigt indirekt, wie weit wir uns von dieser Epoche entfernen. Wenn Auschwitz erst am 27. Januar befreit wurde, dann dauerte es noch, bis die Alliierten den Weg nach Thüringen frei kämpften. Der Schwur von Buchenwald erfolgte nicht im Februar, sondern am 19. April 1945.

Die Entfernung wächst: Einige der Überlebenden wurden bedeutende Autoren. Jorge Semprun etwa, Imre Kertész erhielt sogar 2002 den Nobelpreis für Literatur. Aber nur noch einer von ihnen lebt noch: Doris Akrap berichtet vom 90. Geburtstag von Ivan Ivanji:

Zur Zukunft der Gedenkstätten sagt Ivanji: „Was da gemacht wird, interessiert mich, aber es geht mich nichts mehr an.“ Es sei nicht die Aufgabe der Überlebenden, zu bestimmen, was da stattfinden soll. Er habe nur eine einzige Botschaft: „Der Tod eines Kindes, das vertrauensvoll die Hand der Mutter hält und dann im Meer ersäuft, ist genauso schrecklich wie der Tod eines Kindes, das vertrauensvoll die Hand der Mutter hält und in die Gaskammer geht. Es geht nicht darum, die Gaskammer mit dem Flüchtlingsleben zu vergleichen.“ Es gehe darum, dem Slogan „Nie wieder“ einen Sinn zu geben.

GESTERN & HEUTE: Werden selbst Auschwitz und Buchenwald irgendwann vergessen sein?

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