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Kurator'in für: Flucht und Einwanderung Literatur Fundstücke Zeit und Geschichte
Dissertation über John Berger (Dr. phil.). Seine Essays und Interviews, seine Reportagen und Rezensionen erscheinen u. a. in Neue Zürcher Zeitung, Blätter für deutsche und internationale Politik, Sinn und Form, Jacobin und Lettre International. Als Historiker wertet er den in der Berliner Staatsbibliothek vorliegenden Nachlass seines Vaters aus. So erschienen »Die Bismarcks. Eine preußische Familiensaga vom Mittelalter bis heute« (2010, zusammen mit Ernst Engelberg) oder die von ihm herausgegebene Neuedition von Ernst Engelbergs »Bismarck. Sturm über Europa« (2014). Als Buchautor publizierte er zuletzt das literarische Sachbuch »An den Rändern Europas« (2021).
Die Linke ist noch immer geprägt durch die Niederlage der Sowjetunion 1990/1991 und deren vorhergegangenes Scheitern,
meint die Publizistin und Künstlerin Bini Adamczak, die damals noch ein Kind war.
Auch die nicht-autoritäre Linke, die sich nicht positiv, sondern kritisch auf die Sowjetunion bezogen hat, hat unter deren Untergang gelitten. Denn mit diesem hat sich die Vorstellung durchgesetzt, dass mit dem liberal-demokratischen Kapitalismus das Ende der Geschichte erreicht ist und alle Versuche weitergehender Veränderung zwecklos sind.
Dass diese Phase der Historie vorbei und vergangen ist, stimmt die jüngste Protagonistin meiner kleinen Reihe nicht hoffnungsfroh.
So, wenn auch anders gewichtet, war es auch bei Frank Deppe und mit dem überzeugenden Klaus Dörre.
Bei Bini Adamczak heißt es:
Dass das Ende der Geschichte selbst an ein Ende gekommen ist, zeigt sich unglücklicherweise auch an der Wiederkehr des europäischen Faschismus weit über Europa hinaus. Der Ausgang der Geschichte ist wieder offen, die Zukunft ungewiss.
Stärker als ihre beiden älteren Kollegen warnt sie vor autoritären Versuchungen innerhalb der Linken, die ja auch zum Niedergang und der Implosion der Sowjetunion beitrugen.
Gleichzeitig versteht sie angesichts der ökologischen Katastrophe solche Tendenzen:
Damit beende ich meine kleine Serie, wie Linke den Untergang der Sowjetunion vor 30 Jahren heute reflektieren. Es herrscht immer noch relative Ratlosigkeit, in der man aber immer wieder kraftvolle Elemente findet, die sich aber noch nicht zu einem großen Ganzen zusammenfügen. Die Geschichte bewegt sich wieder, aber bislang gibt es mehr Verschärfungen und noch keinen neuen Weg ins Offene.Diese Katastrophe in kürzester Zeit abzuwenden oder zumindest abzumildern, ist unbestreitbar notwendig. Aber es erscheint unter der Bedingung des kapitalistischen Wachstumszwangs zugleich als unmöglich. Von hier her bezieht die Idee einer sozialistischen Ökodiktatur ihre Plausibilität.
Gravierender natürlich war es für diejenigen, die in der Sowjetunion lebten. In der arte-Mediathek gibt es deswegen wieder eine Filmreihe von gestern, LEBT WOHL, GENOSSEN!, die mir nach zehn Jahren noch sehenswert erscheint. In ihr findet man auch etliche, die heute nicht mehr unter uns sind.
Leider ist das schlechte Erbe der Sowjetunion – man denke an das Verbot von der Menschenrechtsorganisation "Memorial" oder die neue russische Außenpolitik, an die Unterstützung der Diktatur in Belarus bis zu russischen Truppen in Kasachstan – stärker als viele emanzipatorische Möglichkeiten.
Quelle: Bini Adamczak u. a. Bild: Moises Gonzales /... daslamm.ch
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„Über 70 Jahre lang war das kommunistische Versprechen in den Versuchen seiner Realisierung nur in sehr verzerrter Weise wiederzuerkennen…Wir müssen versuchen zu klären, warum diese Versuche nicht geglückt, sondern gescheitert sind“, sagt Bini Adamczak. - Da hat also der stalinistische Terror, Maos Kulturrevolution oder Pol Pot das kommunistische Versprechen nur „sehr verzerrt“. „Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen“ wurde von keinem dieser kommunistischen Versuche auch nur annähernd erreicht. Liberale Demokratie und soziale Marktwirtschaft kommen dieser Vorstellung jedenfalls wesentlich näher. Wenn sich die Praxis anders verhält, als es sich die Theorie vorstellt, muss das nicht an der Praxis liegen. Solange sich diese Erkenntnis bei der Linken nicht durchsetzt, wird sie nicht wirklich aus der Geschichte lernen. Insofern ist das Interview mit Bini Adamczak ein interessanter unpic