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Gedanken zur Nation
Dr. Phil, Dipl. Ing.
Kurator'in für: Europa Volk und Wirtschaft
Jahrgang 1953
Studium der Elektrotechnik und Elektronik
Forschung / Lehre auf dem Gebiet der Wissenschafts- und Innovationstheorie
Entwicklung von Forschungsprogrammen im IKT-Sektor für verschiedene Bundesministerien und Begleitung der Programme und Projekte - darunter Smart Energy, Elektromobilität, netzbasiertes Lernen, Industrie 4.0
Nun im Un-Ruhestand
Der Autor verteidigt den Ruf der Nation, nicht aber die „Blut und Boden“ Variante mancher Nationalismen. Er sieht die „Wir-Sie-Unterscheidung“ als einen wesentlichen Teil der menschlichen Natur - egal woraufhin sich dies bezieht.
Jede menschliche Person identifiziert sich mit einer oder mehreren Gruppen, die sie als „wir“ bezeichnet. Die anderen, die nicht zu der Identifikationsgruppe gehören, sind „sie“.
Er erzählt dann eine spannende Geschichte der Nation wie er sie aus diesem Blickwinkel sieht. D.h., diejenigen, die postnationale Alternativen vorschlagen, konstituieren eine andere „wir-sie“ Identifikation und bekämpfen wütend die Anhänger des Konzeptes eines demokratischen Nationalstaates. Wenn dieser Streit zivilisiert ausgetragen wird, ist er sicher fruchtbar. Als Freund-Feind Unterscheidung wird er aber sehr schnell zum Spaltpilz oder gar zum Bürgerkrieg.
Quelle: Boris Kotchoubey novo-argumente.com
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Sehr, sehr spannend. Ich könnte mir gut vorstellen, dass eine zentrale Konfliktlinie in Zukunft zwischen diesen "anywheres" und "somewheres" verläuft, also zwischen Menschen, die den Nationalstaat überwunden haben (oder dies zumindest vorgeben) und denen, die ihre Identität umso stärker mit dem Nationalstaat verbinden. Das hat durchaus klassenkampfmäßiges Potential.