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Zeit und Geschichte

Für den Propheten und den "Führer" – wie Nationalsozialisten um Muslime warben

Hauke Friederichs
Journalist und Autor
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Hauke FriederichsSamstag, 17.03.2018

Im Führerbunker in Berlin schwärmte Adolf Hitler in den letzten Tagen des Krieges 1945 von den Muslimen. "Die islamische Welt bebte in Erwartung unserer Siege", sagte er zu seinem Sekretär Martin Bormann. "Wir hätten alles tun müssen, ihnen zu helfen, um ihren Mut zu stärken, wie es unser Vorteil und unsere Pflicht verlangten." Seit Jahren hatte das NS-Regime versucht, Muslime als Verbündete zu gewinnen und sie zum Kampf gegen Briten, Sowjets, Amerika und die Juden zu motivieren.

"Auf dem Höhepunkt des Krieges, in den Jahren 1941 bis 1942 – als Hitlers Truppen in muslimisch bevölkerte Gebiete auf dem Balkan, in Nordafrika, auf der Krim und im Kaukasus einmarschierten und sich dem Nahen Osten und Zentralasien näherten –, begann man in Berlin, den Islam als politisch bedeutsam wahrzunehmen", schreibt der Historiker David Motadel in einem Gastbeitrag auf Zeit Online.

Entscheidend war bei diesem Plan auch, dass sich die militärische Lage für Deutschland immer weiter verschlechterte. Die Strategie des Blitzkriegs war im Osten in der Sowjetunion gescheitert. Neue Verbündete sollten für Entlastung sorgen. Die Nationalsozialisten betrieben einen hohen Aufwand, um einflussreiche Muslime für sich zu gewinnen. Der bekannteste Besucher war der Mufti von Jerusalem, Amin al-Husseini, der Ende 1941 nach Berlin kam.

Zu diesem Zeitpunkt begann das Auswärtige Amt eine umfassende Islampolitik zu entwerfen, die auch das Anwerben religiöser Persönlichkeiten zum Ziel hatte. Am 18. Dezember 1942 wurde deswegen das Islamische Zentralinstitut in Berlin gegründet. Vor dort aus sollte die deutsche Propaganda in die islamische Welt getragen werden. Das Hetzblatt "Völkischer Beobachter" titelte: "Dieser Krieg kann dem Islam die Freiheit bringen!"

Selbst rassistische Bedenken wurden mit erstaunlichem Pragmatismus außer Acht gelassen. So wurden Türken, Iraner und Araber explizit von jeglicher offiziellen rassistischen Diskriminierung ausgenommen.

Für den Propheten und den "Führer" – wie Nationalsozialisten um Muslime warben

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