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Kurator'in für: Flucht und Einwanderung Literatur Fundstücke Zeit und Geschichte
Dissertation über John Berger (Dr. phil.). Seine Essays und Interviews, seine Reportagen und Rezensionen erscheinen u. a. in Neue Zürcher Zeitung, Blätter für deutsche und internationale Politik, Sinn und Form, Jacobin und Lettre International. Als Historiker wertet er den in der Berliner Staatsbibliothek vorliegenden Nachlass seines Vaters aus. So erschienen »Die Bismarcks. Eine preußische Familiensaga vom Mittelalter bis heute« (2010, zusammen mit Ernst Engelberg) oder die von ihm herausgegebene Neuedition von Ernst Engelbergs »Bismarck. Sturm über Europa« (2014). Als Buchautor publizierte er zuletzt das literarische Sachbuch »An den Rändern Europas« (2021).
Eigentlich wollte ich in diesen Dreiteiler nur mal reinschauen, aber ich blieb hängen, obwohl ich die Grundrisse der erzählten Historie kenne.
Mit einer Vielzahl von Fotos und Dokumentarfilmmaterial, Aufnahmen von Originalschauplätzen und Deutungen durch Spielfilme und Propagandaszenen wird Chinas moderne Geschichte plastisch dargestellt und von internationalen Experten interpretiert.
Bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts war das als Reich der Mitte verklärte dynastische Imperium, was viele nicht wissen, die stärkste ökonomische Macht der Welt.
Ein unheimliches Reich, das expandierte, herrschte und keine Ausländer hineinließ.
Mehr als 2.000 Jahre lang wähnte sich China im Zentrum der Welt, ohne ernstzunehmende Gegner und hermetisch abgeriegelt von Fremden, die allesamt als unbedeutende Barbaren galten. Doch im 19. Jahrhundert sah sich das Reich der Mitte mit der geballten Macht der Europäer konfrontiert. Ein brutaler Schock, der das Land fast vernichtet hätte.
Vieles, was wir von europäischen Reichen kennen, die auch Barbarengrenzen zogen, sieht man hier in verfremdender Klarheit.
Neue Ideen drangen in das geschundene Land – sie kamen vorrangig aus Europa, das in seiner historischen Minute die Welt neu aufteilte. Diese Erfahrungen, die es auch in anderen Weltgegenden gab, wirken bis heute nach – bis hin zu den Reaktionen auf den großen Krieg in und um die Ukraine.
Von Ende des 19. Jahrhunderts mischten sich die neuen – vorrangig aus Europa stammenden – Ideen, vom Nationalismus über den Marxismus bis hin zum Feminismus, mit chinesischen Traditionen und bildeten etwas Neues.
Von den westlichen Staaten umworben und von Japan bedroht, muss China sich zwischen liberaler Demokratie, Konfuzianismus, traditionell verhinderter Emanzipation der Frau und Kommunismus entscheiden.
Made in China (1966 - 2021) heißt der letzte Teil, der die Wandlung von Maos harter Hand, die das Land oft wieder abschirmt, aber in der Welt wirkt, hin zu einer Öffnung, die zu einem Turbokapitalismus führt.
Mit offenen Ausgang wird
erzählt von den vermeintlichen Idealen und dem Terror der Kulturrevolution mit Millionen Opfern. Auch im Westen begeisterte manche zunächst Maos „kleines rotes Buch“. Später etabliert sich China zunehmend als wirtschaftliche Großmacht. Mit seinem Beitritt zur Welthandelsorganisation entstehen hohe Erwartungen.
Dieser Dreiteiler interessierte mich, da er auch einen, nein, etliche Fingerzeige gibt, wie sich die neue Welt(un)ordnung entwickeln könnte.
Vor diesem historischen Panorama wird die Taiwanfrage, die heute wieder so zentral beim Kampf um die neue Welt(un)ordnung ist, fassbar und ebenso die Unterdrückung der Uiguren, einem relativ kleinen Turkvolk in der Masse der Chinesen, wird einprägsam erzählt.
Der Angriff - Russlands Krieg gegen die Ukraine und seine Folgen für die Welt, das neue Werk des ukrainisch-amerikanische Historikers Serhii Plokhy, endet mit den Worten:
Statt den Weg zu der multipolaren Welt zu bahnen, auf die Russland seine Hoffnungen setzte, hat der Konflikt eine Rückkehr zur bipolaren Welt des Kalten Krieges vorgezeichnet, deren Zentren nun nicht mehr Washington und Moskau, sondern Washington und Peking heißen werden.
Noch ist offen, ob es tatsächlich dazu kommt, aber der Dreiteiler gibt zahlreiche spannende Einblicke in den Maschinenraum von Imperien mit ihren Wiederholungen, Symmetrien und Neuem, das sich aus dem Alten blutig herausschält.
Bis zum 18. Dezember 2023 ist DIE GESCHICHTE CHINAS in der arte-Mediathek zu sehen.
Quelle: Karim Miske, Ilana Navaro u. a. Bild: arte.tv www.arte.tv
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