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Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Politische Wissenschaft, Journalistik und Kriminologie studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, als Redakteur bei ZEIT Online und P.M. History gearbeitet und als selbstständiger Journalist für ZEIT, PM, PM History, Stern, Spiegel Geschichte, G/Geschichte, Geo Epoche und andere Medien. Hat über Piraterie auf dem Mittelmeer promoviert. Die Doktorarbeit erschien 2018 bei edition lumiere.
Hauke Friederichs interessiert sich für Krisen und Konflikte, Armeen und Rüstung, Kriminologie und Verbrechensbekämpfung und viele andere Themen. Bei S. Fischer veröffentliche er 2018 gemeinsam mit Rüdiger Barth "Die Totengräber". Ein Buch über die letzten Tage der Weimarer Republik. Danach folgte 2019 "Funkenflug" über den Beginn des Zweiten Weltkriegs. Am 15. März 2021 erscheint "Das Wunder von Dünkirchen" im Aufbau-Verlag. Es beschreibt die Rettung von mehr als 300.000 Soldaten der Alliierten während der deutschen Westoffensive 1940.
1640. Die Krieger stürmen vor, wirken unaufhaltsam. Die Matamba sind auf menschliche Beute auf. Im Auftrag ihrer Königin jagen sie in Angola und im Kongo nach Sklaven. Die Opfer verschleppten die Angreifer an die Küste. Dort treiben sie die lebende Ware auf Schiffe holländischer Sklavenhändler. Die Entführten verschwanden auf den Plantagen europäischer Kolonialherren.
Nicht nur die europäischen Kaufleute profitierten vom afrikanischen Sklavenhandel. Auch einheimisch Potentaten wie die Matamba-Königin Nzinga verdienten am diesem brutalen Geschäft. Sie war skrupellos, machthungrig und sehr gerissen. Sie konvertierte zum Katholizismus, um besser mit den Portugiesen verhandeln zu können. Als die Holländer aber bessere Konditionen boten, wechselte sie die Seiten und bekriegte die Portugiesen.
"Fast 400 Jahre später tobt nun in Berlin ein bizarrer Streit", schreibt Thilo Thielke für "Einestages" von Spiegel Online. Konfliktstoff sind die Namen von Straßen im Afrikanischen Viertel. Und in dem Streit geht es auch um die historische Rolle von Königin Nzinga. "Manche sehen in ihr eine Heldin des Widerstands gegen den Kolonialismus, andere eine Machtpolitikerin und Sklavenhändlerin", schreibt Thielke weiter. In dem Viertel sollen Straßen, die nach deutschen Kolonialisten benannt sind, neue Namen erhalten. Eine Jury hat sich nun ausgerechnet für eine afrikanische Sklavenhändlerin entschieden. Eine der Quellen, die für Nzinga gesprochen habe, könnte ein Comic gewesen sein.
Quelle: Thilo Thielke Bild: DPA spiegel.de
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