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Zeit und Geschichte

Ein Blick zurück: Israel, die Palästinenser und der Nahe Osten

Dirk Liesemer
Autor und Journalist
Zum Kurator'innen-Profil
Dirk LiesemerDienstag, 24.10.2023

Empfehlen will ich heute eine Episode aus dem Geschichtspodcast der "Zeit", wobei ich den Kollegen Markus Flohr hervorheben möchte. Flohr kennt Israel aus eigener Anschauung. Nach unserer gemeinsamen Zeit auf der Journalistenschule hat er dort einige Monate lang gelebt und anschließend darüber auch das Buch "Wo samstags immer Sonntag ist" geschrieben. Der studierte Historiker kennt sich also aus und kann daher im Podcast detailliert und zugleich mit journalistischer Distanz über die historischen Konflikte rund um Israel berichten. Ein hörenswertes Gespräch, das bereits im Frühjahr aufgenommen wurde, was aber vielleicht ein Vorteil ist.

Ein Blick zurück: Israel, die Palästinenser und der Nahe Osten

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Kommentare 1
  1. Achim Engelberg
    Achim Engelberg · vor einem Jahr

    Ergänzend sei dieser Beitrag des famosen Robert Misik empfohlen, der das gleiche Bild verwendet: https://www.ipg-journa...?

    Richtig und falsch zugleich
    Nach dem Hamas-Terror und Israels Antwort klingen viele Worte schal. Doch es fehlt nicht nur an Sprache, um der komplexen Situation gerecht zu werden.

    Er endet so:
    Israel hat das Recht, massiv zu reagieren, und eine Zerschlagung der Hamas ist nach dieser Tat ein mehr als legitimes Kriegsziel. Die Frage ist nur, ob es irgendwie praktisch-realistisch erreichbar sein könnte. Israel hat höchstwahrscheinlich noch nicht einmal eine echte Alternative dazu, es zu versuchen. Eine Gegenreaktion auf ein Kriegsverbrechen entbindet zugleich nicht von der Pflicht, keine Kriegsverbrechen gegen die Zivilbevölkerung zu begehen. Zugleich soll mir jemand sagen, wie ein militärischer Einsatz gegen eine Terrormiliz ablaufen soll, die sich in dicht bewohntem Gebiet inmitten der Zivilbevölkerung verschanzt, ohne dass massive Kriegsverbrechen einfach eine logische Folge sein werden.

    Eine Binsenweisheit, dass nur eine politische Lösung, angeschoben von Humanisten und Friedensfreunden in den verschiedensten Nationen (und vielleicht unterstützt durch praktische Vernunft von Realpolitikern), eine Lösung bringen kann. Aber es bleibt eine schale Binsenwahrheit, deren abgeschmackter Sound einem auch nicht verborgen bleiben kann, weil wir wissen, wie aussichtslos das ist nach jahrzehntelangen Geschehnissen der gegenseitigen Gewalt. Selbst das Richtige fühlt sich wie eine hohle Phrase an. Weil Hoffnung naiv klingt, flüchtet man entweder in die Sprache des Krieges oder in die stille Deprimiertheit.

    Es kommt nicht oft vor, dass ich beim Tod eines Staatsmannes weine. Das letzte Mal tat ich das, als ich mit offenem Mund vor dem TV-Gerät saß und die Nachrichten und Bilder von der Ermordung Yitzhak Rabins sah. Das war 1995. Beinahe 30 Jahre ist das her. Wer jünger ist als ich, der ich auch langsam ins Zeitzeugenalter komme, hat nicht einmal mehr eine Erinnerung daran, dass es einmal eine Hoffnung gab, die zerstört werden konnte.

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