Kanäle
Jetzt personalisiertes
Audiomagazin abonnieren
Log-in registrieren
forum verwendet Cookies und andere Analysewerkzeuge um den Dienst bereitzustellen und um dein Website-Erlebnis zu verbessern.

handverlesenswert

Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.

Du befindest dich im Kanal:

Zeit und Geschichte

Die Furcht vor den Wilden

Hauke Friederichs
Journalist und Autor
Zum User-Profil
Hauke FriederichsDonnerstag, 28.01.2016

Nach den Übergriffen von Köln sind Flüchtlinge, vor allem junge Männer aus Nordafrika in Deutschland in Verruf geraten: Auf Facebook und in anderen sozialen Medien werden sie immer wieder generell als potenzielle Vergewaltiger gebrandmarkt, als Gefahr für weiße, christliche Frauen beschrieben. Pegida-Sympathisanten und andere Rechtsextreme demonstrieren gegen Asylbewerber mit Plakaten, auf denen sie vor ausländischen Sexualstraftätern warnen. Sie behaupten, dass jeder Flüchtling eine Gefahr darstelle. Dahinter steckt nicht nur rassistisches Gedankengut – sondern uralte Vorurteile und Mythen.

Die Amadeu Antonio Stiftung hat dazu jüngst eine Studie veröffentlicht: „Das Bild des »übergriffigen Fremden« – warum ist es ein Mythos? Wenn mit Lügen über sexualisierte Gewalt Hass geschürt wird". Bei der Suche nach dem Ursprung der diffusen Ängste vor fremden Straftätern hilft ein Blick ins 19. Jahrhundert. Mit Kolonialismus und Imperialismus entstand im weißen Europa das Bilder vom schwarzen Mann, „der als »der Wilde«, als sexuell enthemmt, potent, übergriffig und gewalttätig galt“. 

Die Autoren ziehen das Fazit: „Solcherart Bilder sind bis heute wirksam und prägen den Alltag von Menschen, die davon betroffen sind, schränken deren Handlungsspielräume und Lebensqualität ein und bedeuten häufig eine Zunahme von Gewalterfahrungen ohnehin diskriminierter Menschen oder Gruppen.“

Und Angst wurde in Europa nicht nur vor dem schwarzen Mann, sondern auch vor muslimischen Tätern geschürt. So heißt es bei der Amadeu Antonio Stiftung: „Im antimuslimischen Rassismus finden sich sexualisierte Bilder über »den schwarzen fremden Mann« wieder. Und auch hier haben diese Bilder nichts mit der Realität oder mit dem Handeln von Muslimen zu tun." 

Und bevor nun der übliche Vorwurf der Relativierung von Straftaten aufkommt: Die Stiftung fordert, jeden sexuellen Übergriff zu ahnden – egal woher Täter und Opfer stammen.

Die Furcht vor den Wilden

Möchtest du kommentieren? Dann werde jetzt kostenlos Mitglied!

Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Zeit und Geschichte als Newsletter.

Abonnieren

Deine Hörempfehlungen
direkt aufs Handy!

Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!

Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.

Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.

Link wurde in die Zwischenablage kopiert.

Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.