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Zeit und Geschichte

Die „Englische Krankheit“: Hooligans aus Großbritannien

Moritz Hoffmann
Freier Historiker. Zeitgeschichte, Digitale Public History. Verantwortlich für @digitalpast und @9Nov38.
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Moritz HoffmannSamstag, 11.06.2016

Am heutigen Abend spielte England bei der Fußball-Europameisterschaft gegen Russland. In Marseille kam es bereits den ganzen Tag zu gewalttätigen Ausschreitungen, die das bisher gezeigte Bild der am besten gesicherten Spiele aller Zeiten bereits am zweiten Turniertag konterkarierten. Und sie führen uns auch zurück in der Zeit, denn irgendwie hatten wir gedacht, dass das Hooligan-Problem weitgehend gelöst oder zumindest in die unteren Ligen verbannt worden wäre.

In diesem Kontext ist es lohnenswert, sich den exzellenten englischsprachigen Wikipedia-Artikel zu britischen Fußball-Hooligans durchzulesen. Er zeigt auf, dass das Phänomen der roughs, der gewalttätigen Fußballfans (und nichts anderes sind diese Menschen, auch wenn gerade in den Medien über die Wendung „sogenannte Fans“ versucht wird, ihnen das streitig zu machen), keineswegs neu ist, aber in den 1970er Jahren mit einem hohen Organisationsgrad in den Sport drängte. Allein die durchgesetzte Eigenbezeichnung als „firms“ zeigt schon, dass es hier nicht um versprengte Täter geht, sondern um eine eigene Subkultur mit präzisen Codes und Regeln, die im Schlaglicht großer Turniere mit Wucht auf die Mehrheitsgesellschaft treffen und trafen, die mit der Gewalt kaum umgehen kann.

Die „Englische Krankheit“: Hooligans aus Großbritannien

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