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In Bonn geboren, bei Heidelberg lebend. Freier Historiker mit Schwerpunkt in der digitalen Public History, dort Kopf von und hinter @9Nov38, @DigitalPast und @Gefluechtet. Interessiert sich vor allem für europäische Zeitgeschichte, Amerikanische Geschichte und Geschichtsbilder der politischen Außenrandgruppen
In der vergangenen Woche hat piqd-Kollege Dirk Liesemer einen weithin beachteten Artikel der ZEIT über Jörg Baberowski empfohlen, in dem es um die Vorwürfe des Rechtsextremismus gegen den Osteuropahistoriker geht. Der Artikel wurde weithin positiv aufgenommen, wo er nicht in linken Kreisen oder unter kritischen HistorikerInne rezipiert wurde. Denn Baberowski kommt im ZEIT-Artikel sehr gut weg, als der Getriebene, Missverstandene, Bedrohte. Was er möglicherweise auch alles ist – dass seine Gegner nicht nur verwirrte Trotzkisten sind, fällt aber unter den Tisch.
Gerade deshalb ist der umfangreiche und hier wärmstens empfohlene Text von Christoph David Piorkowski so begrüßenswert: Anstatt den Professor Unter den Linden zu treffen, lässt Piorkowski dessen Werk sprechen, also seine Bücher ebenso wie seine bisherigen Äußerungen. Und dabei kommen einige Kernargumente zum Tragen, die zwar natürlich von der Meinungsfreiheit gedeckt sind, aber eben auch als rechts bezeichnet werden dürfen. Dass Baberowski die AfD implizit und noch unter dem Eindruck der höckeschen Dresden-Rede „konservativ“ nannte, fällt da kaum noch ins Gewicht.
Quelle: Christoph David Piorkowski Bild: imago/Schöning tagesspiegel.de
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