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Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Politische Wissenschaft, Journalistik und Kriminologie studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, als Redakteur bei ZEIT Online und P.M. History gearbeitet und als selbstständiger Journalist für ZEIT, PM, PM History, Stern, Spiegel Geschichte, G/Geschichte, Geo Epoche und andere Medien. Hat über Piraterie auf dem Mittelmeer promoviert. Die Doktorarbeit erschien 2018 bei edition lumiere.
Hauke Friederichs interessiert sich für Krisen und Konflikte, Armeen und Rüstung, Kriminologie und Verbrechensbekämpfung und viele andere Themen. Bei S. Fischer veröffentliche er 2018 gemeinsam mit Rüdiger Barth "Die Totengräber". Ein Buch über die letzten Tage der Weimarer Republik. Danach folgte 2019 "Funkenflug" über den Beginn des Zweiten Weltkriegs. Am 15. März 2021 erscheint "Das Wunder von Dünkirchen" im Aufbau-Verlag. Es beschreibt die Rettung von mehr als 300.000 Soldaten der Alliierten während der deutschen Westoffensive 1940.
Für die Angehörigen der Opfer muss dieser Prozess quälend sein. In Münster steht ein 94-jähriger ehemaliger SS-Mann vor Gericht. Angeklagt ist Johann R., der im KZ Stutthof als Wachmann gedient hat, wegen Beihilfe zum Mord in Hunderten Fällen. Mitbekommen will er von Vergasungen, Erschießungen und sonstigen Misshandlungen in dem Konzentrationslager nichts.
"Über die Behandlung der Häftlinge im Lager selbst habe ich konkret nichts mitbekommen", zitiert die Reporterin Wiebke Ramm, die für Spiegel Online in Münster war, den Angeklagten. Johann R. lässt über seinen Rechtsanwalt mitteilen, dass er die vielen Toten durchaus bemerkt habe, doch "woran die Häftlinge genau gestorben sind, kann ich nicht sagen". Er sei davon ausgegangen, dass "vor allem Krankheiten und Seuchen" zu ihrem Tod geführt hätten. "Sicher haben aber auch die allgemeinen Lebensumstände, ich meine Hunger und Kälte, dazu beigetragen."
Der Richter fragt nach, konfrontiert den Angeklagten mit früheren Äußerungen. Und dann spricht Johann R. selbst, mit brüchiger Stimme. Er sagt, dass schlechte Erscheinungsbild der Gefangenen könne nur auf die schlechte Ernährung zurückzuführen sein.
"Haben Sie Kenntnisse darüber, wie die Häftlinge ernährt wurden?", fragt der Richter, so schildert Ramm den kurzen Dialog. "Nein, überhaupt nicht", sagt Johann R. Er will weiterreden, sein Anwalt hält ihn zurück."
Selbst seinem Rechtsanwalt scheinen bei diesen Aussagen Zweifel zu kommen. Er erklärt gegenüber dem Gericht, dass sein Mandant fast 95 Jahre alt sei und die Ereignisse, über die er sprechen soll, mehr als 70 Jahre zurücklägen. Außerdem sei da noch "der Druck der Hauptverhandlung". Die Aussagen des Angeklagten seien deswegen "mit Vorsicht zu genießen".
Am nächsten Verhandlungstag will der Rechtsanwalt weitere Erklärungen für seinen Mandanten abgeben. Der überraschte noch mit der Aussage, nie ein Nazi gewesen zu sein. Für ein Mitglied der Schutzstaffel des Führers ist das doch eine merkwürdige Aussage.
Quelle: Wiebke Ramm spiegel.de
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