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Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Politische Wissenschaft, Journalistik und Kriminologie studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, als Redakteur bei ZEIT Online und P.M. History gearbeitet und als selbstständiger Journalist für ZEIT, PM, PM History, Stern, Spiegel Geschichte, G/Geschichte, Geo Epoche und andere Medien. Hat über Piraterie auf dem Mittelmeer promoviert. Die Doktorarbeit erschien 2018 bei edition lumiere.
Hauke Friederichs interessiert sich für Krisen und Konflikte, Armeen und Rüstung, Kriminologie und Verbrechensbekämpfung und viele andere Themen. Bei S. Fischer veröffentliche er 2018 gemeinsam mit Rüdiger Barth "Die Totengräber". Ein Buch über die letzten Tage der Weimarer Republik. Danach folgte 2019 "Funkenflug" über den Beginn des Zweiten Weltkriegs. Am 15. März 2021 erscheint "Das Wunder von Dünkirchen" im Aufbau-Verlag. Es beschreibt die Rettung von mehr als 300.000 Soldaten der Alliierten während der deutschen Westoffensive 1940.
Zwei Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs verlangten die Menschen auf dem indischen Subkontinent nach Unabhängigkeit. Sie hatten für das britische Empire in zahlreichen Schlachten gekämpft. Nun wollten sie nicht länger Kronkolonie, ja Vize-Königreich bleiben. Vor 70 Jahren, 1947, entließ Großbritannien die Inder in die Unabhängigkeit.
In Indien und Pakistan wird in diesem Jahr groß gefeiert. 70 Jahre Unabhängigkeit. Hindus und Muslime hatten gemeinsam für dieses Ziel gekämpft, doch in einem Staat wollte eine Mehrheit dann nicht gemeinsam leben. Die Gründung der beiden Staaten ging mit Vertreibungen, Überfällen und Mord zusammen. Bis heute streiten beide Staaten um Kaschmir, ein ehemaliges Fürstentum zwischen den beiden Ländern.
"In Blut geboren haben die Nachfolgestaaten des britischen Empires seitdem um das zwischen ihnen geteilte Kaschmir drei Kriege geführt, 1947/48, 1965 und 1971", schreibt Theo Sommer auf ZEIT Online. Und weiter: "Trotz wiederholter Ansätze zum Ausgleich bleibt das Verhältnis zwischen ihnen unverändert gespannt."
In dem Konflikt um Kaschmir streitet seit Jahrzehnten aber noch eine andere Nation mit: Auch China erhebt Ansprüche auf Teile des ehemaligen autonomen Zwergstaates. Auch deswegen ist das Verhältnis zwischen Indien und China belastet. Auch auf dem indischen Subkontinent belastet die Kolonialgeschichte die Beziehungen von Nachbarstaaten bis heute – nicht nur in Afrika, wo die weißen Herren am Kartentisch die Grenzen festlegten, Völker auseinander rissen und künstliche Machtgebilde schufen.
Im Himalaja sorgt die 3.225 Kilometer lange Gebirgsgrenze, die McMahon-Linie für andauernde Konflikte. Benannt wurde sie nach Henry McMahon, dem Außenminister von Britisch-Indien, der sie 1914 mit dem damals unabhängigen Tibet festlegte. China hat sie nie anerkannt und griff 1962 Indien an, während die Kuba-Krise die Welt beschäftigte. Nach 33 Tagen Krieg siegte China. Indien rüstet seitdem auf – auch atomar. Und Pakistan zieht nach. Ein Teufelskreis.
Quelle: Theo Sommer Bild: ZEIT ONLINE zeit.de
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