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Es ist inzwischen bekannt, dass vielen deutschen Kriegsverbrechern von westlichen Nachrichtendiensten eine Chance auf eine zweite Karriere gegeben wurde. Kein anderer nutzte sie so wie Klaus Barbie.
Auch nach dem Krieg hat Klaus Barbie in seiner neuen Heimat Bolivien sein verbrecherisches Unwesen fortgesetzt. Eingebettet in ein Netzwerk alter Nazis, gedeckt von westlichen Geheimdiensten, hat er unbehelligt eine zweite Karriere als Foltermeister, Agent und Betrüger im Dienst brutaler Militärdiktatoren, skrupelloser Drogenbarone und internationaler Waffenhändler machen können.
Weil er nützlich war.
Dabei wird die Skrupellosigkeit alliierter und deutscher Nachrichtendienste bei der Rekrutierung ehemaliger Kriegsverbrecher deutlich. Außerdem kann erstmals das internationale Netzwerk alter und neuer Nazis, in dem Barbie eine Schlüsselrolle gespielt hat, aufgezeigt werden. Dazu gehören auch bisher unbekannte, aber nun konkret belegbare Pläne eines faschistisch-terroristischen Netzwerks, Klaus Barbie aus seinem Gefängnis in Lyon zu befreien. Die Filmemacher Peter F. Müller und Michael Mueller haben sich in Deutschland, Frankreich und Bolivien auf die Spuren von Klaus Barbie begeben. In ihrem Dokumentarfilm zeichnen sie eine erstaunliche und beschämende Facette der internationalen Nachkriegsgeschichte.
Quelle: Peter F. Müller und Michael Mueller Bild: Arte arte.tv
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